Ravnos

Life clinging backwards,
In the fall of dread confusion,
Still this silence gnaws upon your fingertips,
All-yielding prayer, for instant isolation,
Far more sinister than the price of doubt

Der Clan der Wanderer

Charlatans, Vagabonds, Wanderers, Tricksters, Mystics, Gypsies, Criminals, Deceivers, Shapers, Unwelcome

"What? Those aren't bones. They're wind chimes. Everything is going to be fine. Relax."

Die Ravnos bewegen sich wie die Gerüchte, die sie umgeben. Sie sind die Diebe in der Nacht, die "raksha" gejagt vom Wind, der Alptraum, zu schrecklich, um wahr zu sein. Egal, ob sie zu den Romani von Europa gehören oder zu den grabraubenden "ghûl" aus Westasien - andere Kindred belasten die Ravnos mit Vorurteilen wie Verdorbenheit, Unreinheit und Boshaftigkeit.

Mit einem Ruf wie diesem gelten die Ravnos als Aussenseiter, sogar unter den Vampiren, die nicht Teil einer Sekte sind. Viele junge Ravnos neigen zu einem nomadischen Unleben, immer in Bewegung von einer Domäne zur nächsten oder versteckt an der Grenze von etablierten Territorien, wo sie leicht entkommen können, wenn die Meinungen lokaler Kindred sich gegen sie wenden. Dies verstärkt nur ihren Ruf als Durchreisende, Vagabunden und umherwandernde Belästigungen. Doch die Ravnos passen sich gut an und gedeihen in ihrer Rolle als Randgruppe. In der Tat verhalten sich viele Ravnos sogar absichtlich wie die räuberischen Schrecken, für die viele Vampire sie halten.

Die eher spirituellen unter den Ravnos folgen einer Clan-Ideologie, die vom Kreislauf der Reinkarnation inspiriert wird, der in vielen asiatischen Religionen vorkommt. Unter einigen jungen Mitgliedern des Clans ist diese Philosophie jedoch zu einer Neigung für Willkür oder Ausrede für Chaos verkommen. Die Letzteren geben den Ravnos zwar ihren schlechten Ruf, aber auch die wirklich gläubigen im Clan wirken bizarr auf viele andere Kindred.

Die Ravnos praktizieren eine Disziplin namens Schimäre, die ihre Feinde davon überzeugt, dass sie etwas sehen, das nicht existiert. Schimäre trägt viel dazu bei, dass andere Kindred denken, dass die Ravnos mit Lügen und Betrügereien handeln, aber es kann sich auch als die Rettung für einen Scharlatan herausstellen und das Leben als ausgestoßener Wanderer einfacher machen.

Clansdisziplinen

• Schimäre
• Seelenstärke
• Tierhaftigkeit

Hintergrund und Erscheinung

Die Ravnos sind verstreut und misstrauisch, und Zöglinge, die nicht zur Selbstständigkeit neigen, leben nicht sehr lange. In vielen Fällen wählt ein Ravnos entweder niemals einen Zögling oder erschafft jemanden für die Gesellschaft oder Sicherheit, ohne wirklich darauf zu achten, wie gut der potenzielle Vampir mit dem Untod klarkommt. Ravnos suchen nur selten aktiv nach Zöglingen, sondern neigen eher dazu, diejenigen zu wählen, mit denen sie in einer Nacht zufällig die Wege gekreuzt haben. Auch dies trägt zu dem Ruf der Ravnos bei.

Junge Ravnos haben ihre Wurzeln oft in den osteuropäischen Roma, mit einer relativen Anzahl von "nicht-Roma" (gadje) in ihren Reihen. Die Ältesten des Clans stammen vermutlich meist aus indischer oder nahöstlicher Herkunft. Da der Clan weit verbreitet ist und keine traditionelle, zentrale Domäne besitzt, gibt es keine wirklichen äußerlichen Merkmale, die man den Ravnos zuschreiben kann. Jeder Landstreicher-Vampir könnte ein Ravnos sein.

Organisation

Die Ravnos sind ein weit verstreuter Clan mit wenigen gemeinsamen Eigenschaften, die sie zusammenführen, und einer offenen Akzeptanz dafür, dass jeder Ravnos zuerst nach seinen eigenen Interessen sieht. Trotzdem machen die Scharlatane gerne eine große Show aus Clan-Kameradschaft und kulturellen Ritualen, auch wenn Versprechungen untereinander so flüchtig sind wie Geflüster im Nachtwind. Ravnos sind dafür bekannt, sich gegen gemeinsame Feinde zu verbünden, wie etwa tyrannische Prinzen oder Sabbat-Prognome, aber diese Allianzen zerfallen, sobald die Bedrohung beseitigt wurde.

Sekte

Der Clan Ravnos hat oft Schwierigkeiten, die starren Regeln vieler Camarilla-Städte zu befolgen, und empfindet nur wenig Liebe für die brutale Gewalt des Sabbats. Daher neigt der Clan als Ganzes dazu, eher neutral zu sein. Dies geschieht jedoch weniger aus eigenem Wunsch als vielmehr, weil es für sie keine besseren Alternativen gibt.

Schwäche

Die Ravnos sind aufgrund ihrer impulsiven Natur und ihres Hangs zu kriminellen Neigungen oft von ihren Lastern beherrscht. Jedes Mitglied des Clans hat eine angeborene Veranlagung zur Kriminalität, sei es Lügen, Grausamkeit oder Diebstahl. Wenn sich die Gelegenheit bietet, diesem Laster nachzugehen, fällt es den Ravnos schwer, dem zu widerstehen. Sie leiden unter Kompulsionen, die von vergleichsweise harmloser Kleptomanie bis zu exotischeren und gefährlicheren Neigungen wie Diablerie an anderen Kindred reichen können, obwohl letzteres extrem selten ist. Es ist ein tief verwurzelter Teil ihrer Persönlichkeit, und oft erliegt ein Ravnos unbewusst seinen Impulsen, bevor er überhaupt realisiert, was er tut. Die Kompulsion ist stiller als eine Raserei und weniger auffällig, aber nicht weniger mitreißend wenn es dazu kommt.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein Ravnos nicht unbedingt jedem Impuls nachkommen muss. Mit Anstrengung können die meisten den Zwang unterdrücken und zumindest vorübergehend ignorieren. Allerdings empfindet ein Ravnos, der seine Impulse zu lange zurückhält, eine wachsende Unruhe, vergleichbar mit dem Blutdurst. Dies kann dazu führen, dass er aktiv nach Gelegenheiten sucht, seinem Laster nachzugehen, oder sich vermehrt mit der Versuchung konfrontiert sieht.

Die individuellen Verbrechen, die die Ravnos begehen, sind unterschiedlich und basieren oft auf ihren Aktivitäten in ihrem menschlichen Leben oder auf Dingen, die sie aktiv verabscheuten. Dies führt dazu, dass jeder Ravnos seinen eigenen spezifischen Drang entwickelt, sei es ein methodischer Serienmörder, dessen Drang zum Töten immer komplexer wird, oder ein Polizist, der plötzlich ein Verlangen nach Drogen entwickelt. Oftmals sind diese Zwänge für den Ravnos selbst nicht vollständig verständlich, aber sie sind eng mit seiner Persönlichkeit und seinem Charakter verbunden.

Ghoule

Ravnos-Ghoule leiden unter einer abgeschwächten Form der Clanschwäche. Das Blut verstärkt ihre Neigung, sich ihren gewohnten Lastern hinzugeben, wie etwa Habgier, Hedonismus oder Ähnlichem. Nach einem Jahr regelmäßiger Fütterung fühlt sich der Ravnos-Ghoul gezwungen, diesem Laster nachzugehen, wann immer sich die Gelegenheit bietet.

Antitribu

The Rogues

"Freedom means not giving a fuck about marime."

Kurz nach der Gründung des Sabbats entschied eine kleine Gruppe von Ravnos, dass das Befolgen der Befehle ihrer Ältesten und die Suche nach den gleichen "Wahrheiten", die der Clan schon immer suchte, nicht das war, was sie sich von ihrem Unleben versprachen. Stattdessen strebten sie nach der Freiheit, die der Sabbat ihnen bot, und entsagten so ihrer Herkunft, indem sie einen Teil des Schwertes des Kains annahmen. Von da an erschufen sie Vampire, wie es jeder Sabbatianer tat, und die Ravnos antitribu sind noch immer ein bedeutender Teil der Sekte. Diese Schurken lauern in nomadischen Rudeln in Positionen als Späher oder Con Artists.

Die Ravnos antitribu mögen Diebe und Lügner sein, aber wenn einer von ihnen sein geschworenes Wort (zusammen mit in die Handfläche gespucktem Blut) gibt, halten sie dieses Wort bis zu ihrem finalen Tod. Sie teilen die Veranlagung des Hauptclans für verschiedene Laster und den nomadischen Lebensstil. Die Freiheit, ihre Zelte abzubrechen und ein Gebiet zu verlassen, sobald sich Probleme auftun, zusammen mit der Freiheit zu jagen, wo auch immer sie wollen, macht den Sabbat für sie zum einzigen vorstellbaren Weg im Unleben dieser Kainiten.

Schwäche

Jeder Ravnos antitribu hat eine Neigung zu einem Laster, genau so wie der Hauptclan. Tabus zu brechen ist ihnen fest einprogrammiert und wenn sie mit einer Gelegenheit konfrontiert werden ihrem Laster nachzukommen, so müssen sie ziemlich mit sich ringen dem nicht nachzugeben.