Blutsband: Unterschied zwischen den Versionen
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<p class="quote6">Ein Vampir, welcher einen Blutsband über ein anderes Wesen besitzt, wird als '''"Meister"''' oder " | <p class="quote6">Ein Vampir, welcher einen Blutsband über ein anderes Wesen besitzt, wird als '''"Meister"''' oder "Regnant" bezeichnet. Gleichermaßen nennt man das Wesen, das dem Blutsband unterliegt generell "Sklaven" oder '''"Thrall"'''.</p> | ||
Eine der großartigsten und schrecklichsten Eigenschaften der Vitae eines Vampires ist die Macht, fast jedes Wesen zu versklaven. Ein einziger Schluck Blut eines spezifischen Kindreds verleiht dem Meister einen wachsenden emotionalen Einfluss über das getrunkene Wesen. Nach drei Blutmahlen innerhalb von drei separaten Nächten verfällt das Opfer einem Blutsband. | |||
Blutsbände werden | Das Blutsband ist eine der intensivsten emotionalen Bindungen, die existieren. Ein blutsgebundenes Opfer ist dem Meister bedingungslos ergeben und bereit, fast alles für ihn zu tun. Selbst die stärksten Formen der ''Beherrschung'' können nicht mit den Gefühlen konkurrieren, die ein Thrall für seinen Meister empfindet. Nur die Kraft der '''Wahren Liebe''' hat eine gewisse Chance gegen das Band, wobei auch dies keine sichere Lösung ist. | ||
Blutsbände werden vor allem genutzt, um Sterbliche und Ghoule an sich zu binden, jedoch versklaven sich auch Kindred untereinander häufig. Die Macht des Blutsbandes ist so immens, dass sogar ein mächtiger Ahn an einen jungen Neonate gebunden werden kann. In diesem Sinne ist das Vitae eines Vampirs der 13. Generation (vermutlich) genauso potent wie das von Kain selbst. Daher ist das Blutsband eine der entscheidenden Strategien im Jyhad. Es wird behauptet, dass einige Uralte dutzende von einflussreichen Kindred in geheimer Sklaverei halten. | |||
= Die Natur des Blutbandes = | = Die Natur des Blutbandes = | ||
<p class="quote5">Blood Oath, the Coeur-Vrai or the Coils of Apep</p> | <p class="quote5">Blood Oath, the Coeur-Vrai or the Coils of Apep</p> | ||
Ein Blutsband | Ein Blutsband repräsentiert eine verzerrte und perverse Form von "Wahrer Liebe", die jedoch nicht einfach auf ein "Ja/Nein"-System reduziert werden kann. Manche Thralls, insbesondere solche mit geringer Willenskraft oder von naturaus kooperativ und fürsorglicher Natur, sind bereit alle für ihren Regnant zu tun, selbst Mord oder Selbstmord, wenn ihr "Geliebter" es wünscht. Andere hingegen halten an festen Prinzipien fest, die selbst durch das Blutsband nicht gebrochen werden können. | ||
Ein | Ein vollwertiges Blutsband ist nahezu unanfechtbar, sobald es geformt ist. Der Thrall steht ausschließlich unter dem Einfluss seines Meisters und kann nicht von anderen Vampiren gebunden werden, bis das erste Blutsband auf "natürliche" Weise erlischt. | ||
Ein Vampir kann unter dem Einfluss mehrerer niederer Blutsbände zu mehreren Individuen stehen. Viele Kindred empfinden oftmals gefallen an solchen Situationen, da diese schwächeren Blutsbände künstliche Gefühle in ihren toten Herzen erwecken. Sobald jedoch ein vollständiger Blutsband geformt wird, werden diese künstlichen Gefühle von einem vollständigen Blutsband übertroffen. Vampirische Liebhaber bilden oft gegenseitige Blutsbände, da dies das Nächstbeste zur echten Liebe ist. Doch selbst diese Gefühle können im Laufe der Jahrhunderte in Abscheu oder Hass umschlagen, und nur wenige Kindred vertrauen einander ausreichend, um solche Bindungen in Betracht zu ziehen. | |||
Ein Blutsband ist | Ein Blutsband ist kraftvoll, erreicht jedoch seine höchste Potenz, wenn es regelmäßig durch erneutes Trinken gestärkt wird. Die Versorgung eines Thralls mit Blut festigt die Bindung, während Entzug dazu führt, dass das Band mit der Zeit schwächer wird. Wie in jeder Beziehung beeinflussen Behandlung und Freundlichkeit die Dynamik eines Blutsbandes. Ein gut behandelter und regelmäßig genährter Thrall entwickelt in der Regel eine noch stärkere Liebe zum Meister, während Demütigung und Bloßstellung zu Wut und Verbitterung führen können, was das Blutsband schwächt | ||
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== Das Brechen des Blutbandes == | == Das Brechen des Blutbandes == | ||
Es ist möglich, einem Blutsband zeitweise zu widerstehen, erfordert jedoch in der Regel ein beeindruckendes Willensaufgebot seitens des Gebundenen. Thralls, die gut behandelt werden oder von Natur aus kooperativ sind, haben Schwierigkeiten, den nötigen Willen aufzubringen, gegen ihren Meister vorzugehen, im Vergleich zu bereits widerspenstigen Sklaven, die zusätzlich misshandelt werden. Trotz erfolgreichen Widerstands ist dies jedoch nur eine vorübergehende Befreiung vom Blutsband. Oft können gebundene Wesen sich nur für eine relativ kurze Zeit oder sogar nur für eine einzige Handlung gegen ihren Meister auflehnen, bevor das Blutsband wieder in voller Stärke zurückkehrt. | |||
Ein | Um ein Blutsband wirklich zu brechen, muss der Thrall seinen Regnant für eine längere Zeit meiden und dabei auch die generelle Sucht nach dem Vitae des Meisters überwinden. Ein Thrall, der mehrere Monate lang weder seinen Meister sieht noch von ihm trinkt, verliert eine Stufe des Blutbands, bis wieder mehrere Monate vergehen. Wenn der Blutsband dabei auf 0 reduziert wird, ist es komplett gebrochen. | ||
Eine andere Möglichkeit, das Blutsband zu brechen, ist die Vernichtung des Meisters. Diese Entscheidung ist auf mehreren Ebenen riskant und bietet keine Garantie für einen reibungslosen Verlauf. Diejenigen, die auf diese Weise befreit wurden, berichten, dass das Blutsband wie Glas bricht, wenn ihr Herr stirbt. | |||
=Die Vaulderie= | =Die Vaulderie= | ||
<p class="quote6">vinculum: Latin, "bond, fetter, tie"</p> | <p class="quote6">vinculum: Latin, "bond, fetter, tie"</p> | ||
Die Vampire des Sabbats nehmen ihren nächtlichen Kampf | Die Vampire des Sabbats nehmen ihren nächtlichen Kampf äußerst ernst und dulden keinerlei Unstimmigkeiten innerhalb ihrer Reihen. Vom niedrigsten, neusten Rekruten bis zum höchstrangigen Kainiten sichert der Sabbat die Loyalität aller durch ein blutiges Ritual, die sogenannte Vaulderie. Obwohl die Vaulderie ähnlich wie ein Blutsband wirkt, unterscheidet sie sich in ihrem eigentlichen Zweck und Ablauf. Kein Sabbati würde sich freiwillig einem Blutsband unterwerfen, da solche Bündnisse Werkzeuge der Alten sind, um ihre Kinder und andere zu versklaven. | ||
Stattdessen schwören die Mitglieder des Schwert Kains die Vaulderie einander und binden sich an ein Rudel, statt an ein Individuum, und somit an die höhere Sache der Sekte. Manche, die die feineren Details des Rituals nicht kennen, betrachten es als simples Vermischen von verschiedenen Viten in einem Gefäß und das anschließende Trinken des Gemischs. In Wahrheit ist der Vorgang jedoch deutlich mystischer und gilt als der wichtigste Ritus, den der Sabbat besitzt. | |||
==Die Natur des Vinculum== | ==Die Natur des Vinculum== | ||
[[Datei:Vinculum.png|250px|links]] Das Resultat der Vaulderie ist | [[Datei:Vinculum.png|250px|links]] Das Resultat der Vaulderie ist als das Vinculum oder ''"Blutsbindung''" bekannt. Diese Bindungen verknüpfen jedes Mitglied des Rudels miteinander, erzeugen ein gegenseitiges Gefühl von Loyalität und steigern die Rudelmoral. Aufgrund der mystischen Natur der Vaulderie ist das Vinculum jedoch fehleranfällig. Was ein Rudelmitglied für einen anderen empfindet, kann im Vergleich zu seinen Gefühlen gegenüber dem nächsten Sabbati in seinem Rudel verblassen. Die Stärke und Auswirkungen des Vinculums verändern sich bei jedem Anwenden des Ritus. | ||
Ohne die Vaulderie würde der Sabbat wahrscheinlich unter seinem eigenen Gewicht und Dogma zusammenbrechen. Das Chaos und die Anarchie, die der Sekte | Ohne die Vaulderie würde der Sabbat wahrscheinlich unter seinem eigenen Gewicht und Dogma zusammenbrechen. Das Chaos und die Anarchie, die der Sekte folgen, würden die geringe Organisation ausradieren, gäbe es nicht die Loyalität und Sympathien, die der Ritus erzeugt. Kainiten, die die Teilnahme an der Vaulderie ablehnen oder sogar offen dagegen sind, sind nicht bei anderen Sabbati beliebt. Und diejenigen, die nicht mindestens einmal im Monat an der Vaulderie teilnehmen, werden von ihren Rudeln bestenfalls geächtet und misshandelt – oder im schlimmsten Fall direkt vernichtet. | ||
Es ist erwähnenswert, dass – wie | Es ist erwähnenswert, dass – wie bei den Gefühlen, die durch einen Blutsband erzeugt werden – die durch das Vinculum geschaffenen Gefühle und Einstellungen künstlich durch die Einnahme von Blut entstehen. Es ist möglich, jemanden zu hassen, für den man sein Leben geben würde, ebenso wie Freundschaft oder wahre Liebe für jemanden, für den man nur wenig auf Seiten des Vinculums empfindet. | ||
In manchen Situationen kann ein Vampir im Widerspruch mit sich selbst stehen, wie er auf eine gegebene Situation reagieren soll, aufgrund des Vinculi, das er für einen anderen Vampir besitzt. In Situationen, in denen zwei ähnlich starke Vinculi in Konkurrenz stehen, "gewinnt" die Blutsbindung für die sich der Vampir außerhalb des Vinculums entscheiden würde. Andernfalls kann es auch passieren, dass ein Vampir, der es eigentlich besser weiß, aufgrund seiner Vinculi-Gefühle auf einen offensichtlich schlechten Kurs gelenkt wird. | |||
==Vinculum vs. Blutsband== | ==Vinculum vs. Blutsband== | ||
Die Vaulderie | Die Vaulderie hat die Fähigkeit, '''existierende Blutsbindungen zu zerfressen'''. Dies erfordert möglicherweise mehrere Anwendungen der Vaulderie, aber früher oder später wird das Blut des Rudels alles bis auf die mächtigste Vitae überwinden. Ein Vampir, der einen Blutsband durch die Vaulderie brechen möchte, sollte so wenig Blut wie möglich in seinem System haben und etwa das dreifache Blut durch die Vaulderie aufnehmen. Ab diesem Punkt verschwindet der Blutsband fast genauso schnell, wie es durch das Vinculum zu den anderen Teilnehmern ersetzt wird. Ein Kainit, der hingegen sein Vinculum durch einen Blutsband ersetzen will, wird enttäuscht sein - sofern das Blut nicht extrem potent ist, wird das Vinculum nicht so leicht ausgelöscht. Anders als normale Blutsbänder verschwinden Vinculi nicht im Laufe der Zeit. Ein Vinculum behält seine Potenz selbst nach Hunderten von Jahren bei und ist genauso wirksam wie in der Nacht, als die Vaulderie vollzogen wurde. Viele ältere Sabbat haben umfassende Netzwerke von Vinculi mit Sektenmitgliedern überall auf der Welt. | ||
===Die Stufen des Vinculum=== | ===Die Stufen des Vinculum=== | ||
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| 1|| Scheiß drauf. Dies ist nicht zwinged Feindlichkeit, aber du kümmerst dich nicht um diese Person auf einem Vinculum-Level, vielleicht aber auf einem persönlichen. | | 1|| Scheiß drauf. Dies ist nicht zwinged Feindlichkeit, aber du kümmerst dich nicht um diese Person auf einem Vinculum-Level, vielleicht aber auf einem persönlichen. | ||
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<p class="quote3"> | <p class="quote3"> Besprecht miteinander, welche Bindungen ihr zu anderen Vampiren haben möchtet, die ihr bei der Vaulderie geteilt habt, oder entscheidet euch vielleicht sogar durch Würfeln! Der Startwert für das erste Vinculum wird dabei für jeden Teilnehmer individuell festgelegt. Beachtet dabei, dass jede weitere Vaulderie den vorherigen Wert um eine Stufe (bis zu einem Maximum von 10) erhöhen oder (bis zu einem Minimum von 1) senken kann, aber nicht muss.</p> | ||
[[Category:Vampire]] | [[Category:Vampire]] |
Version vom 31. Januar 2024, 00:45 Uhr
Ein Vampir, welcher einen Blutsband über ein anderes Wesen besitzt, wird als "Meister" oder "Regnant" bezeichnet. Gleichermaßen nennt man das Wesen, das dem Blutsband unterliegt generell "Sklaven" oder "Thrall".
Eine der großartigsten und schrecklichsten Eigenschaften der Vitae eines Vampires ist die Macht, fast jedes Wesen zu versklaven. Ein einziger Schluck Blut eines spezifischen Kindreds verleiht dem Meister einen wachsenden emotionalen Einfluss über das getrunkene Wesen. Nach drei Blutmahlen innerhalb von drei separaten Nächten verfällt das Opfer einem Blutsband.
Das Blutsband ist eine der intensivsten emotionalen Bindungen, die existieren. Ein blutsgebundenes Opfer ist dem Meister bedingungslos ergeben und bereit, fast alles für ihn zu tun. Selbst die stärksten Formen der Beherrschung können nicht mit den Gefühlen konkurrieren, die ein Thrall für seinen Meister empfindet. Nur die Kraft der Wahren Liebe hat eine gewisse Chance gegen das Band, wobei auch dies keine sichere Lösung ist.
Blutsbände werden vor allem genutzt, um Sterbliche und Ghoule an sich zu binden, jedoch versklaven sich auch Kindred untereinander häufig. Die Macht des Blutsbandes ist so immens, dass sogar ein mächtiger Ahn an einen jungen Neonate gebunden werden kann. In diesem Sinne ist das Vitae eines Vampirs der 13. Generation (vermutlich) genauso potent wie das von Kain selbst. Daher ist das Blutsband eine der entscheidenden Strategien im Jyhad. Es wird behauptet, dass einige Uralte dutzende von einflussreichen Kindred in geheimer Sklaverei halten.
Die Natur des Blutbandes
Blood Oath, the Coeur-Vrai or the Coils of Apep
Ein Blutsband repräsentiert eine verzerrte und perverse Form von "Wahrer Liebe", die jedoch nicht einfach auf ein "Ja/Nein"-System reduziert werden kann. Manche Thralls, insbesondere solche mit geringer Willenskraft oder von naturaus kooperativ und fürsorglicher Natur, sind bereit alle für ihren Regnant zu tun, selbst Mord oder Selbstmord, wenn ihr "Geliebter" es wünscht. Andere hingegen halten an festen Prinzipien fest, die selbst durch das Blutsband nicht gebrochen werden können.
Ein vollwertiges Blutsband ist nahezu unanfechtbar, sobald es geformt ist. Der Thrall steht ausschließlich unter dem Einfluss seines Meisters und kann nicht von anderen Vampiren gebunden werden, bis das erste Blutsband auf "natürliche" Weise erlischt. Ein Vampir kann unter dem Einfluss mehrerer niederer Blutsbände zu mehreren Individuen stehen. Viele Kindred empfinden oftmals gefallen an solchen Situationen, da diese schwächeren Blutsbände künstliche Gefühle in ihren toten Herzen erwecken. Sobald jedoch ein vollständiger Blutsband geformt wird, werden diese künstlichen Gefühle von einem vollständigen Blutsband übertroffen. Vampirische Liebhaber bilden oft gegenseitige Blutsbände, da dies das Nächstbeste zur echten Liebe ist. Doch selbst diese Gefühle können im Laufe der Jahrhunderte in Abscheu oder Hass umschlagen, und nur wenige Kindred vertrauen einander ausreichend, um solche Bindungen in Betracht zu ziehen.
Ein Blutsband ist kraftvoll, erreicht jedoch seine höchste Potenz, wenn es regelmäßig durch erneutes Trinken gestärkt wird. Die Versorgung eines Thralls mit Blut festigt die Bindung, während Entzug dazu führt, dass das Band mit der Zeit schwächer wird. Wie in jeder Beziehung beeinflussen Behandlung und Freundlichkeit die Dynamik eines Blutsbandes. Ein gut behandelter und regelmäßig genährter Thrall entwickelt in der Regel eine noch stärkere Liebe zum Meister, während Demütigung und Bloßstellung zu Wut und Verbitterung führen können, was das Blutsband schwächt
Der erste Schluck
Blood Oath, the Coeur-Vrai or the Coils of Apep
Ein Blutsband beginnt bereits nach dem ersten Schluck von Vitae eines spezifischen Vampirs und steigt mit jeder Nacht, wo ein weiteres Mal von dem Kainiten getrunken wird. Er gilt als Vollständig, sobald das dritte Mal in drei aufeinander folgenden Nächten von ein und dem selben Kindred getrunken wurde.Der 2. Schluck
solange wie an einen Meister gebunden
Ab hier sind die Gefühle des Gebundenen mittlerweile stark genug um sein Verhalten zu beeinflussen. Auch wenn er noch immer einen freien Willen besitzt, so ist sein Meister trotz allem eine wichtige Person in dessen Leben. Der Sklave kann immernoch agieren wie er es will, aber muss trotzdem bereits mit sich kämpfen um aktiv gegen seinen Meister vorzugehen. Auch findet der Herrscher es generell einfacher seinen Thrall zu überzeugen oder sogar direkt zu befehlen.Der 3. Schluck
solange wie an einen Meister gebunden
Ein vollwertiges Blutsband. Auf diesem Level ist der Trinkende mehr oder weniger komplett an den Vampir gebunden. Er ist die wichtigste Person im Leben des Thralls - Liebhaber, Verwandte und sogar die eigenen Kinder sind unwichtig verglichen mit der alles umgreifenden Leidenschaft für den Kainiten.
Ab dieser Stufe kann der Meister die Disziplin Beherrschung ohne Augenkontakt auf seinen Sklaven anwenden - es reicht, dass dieser seine Stimme hört. Ausserdem ist der Thrall anfälliger für die Beherrschung (oder andersweitige Gedankenkontrolle) seines Meisters und kann sich noch schwerer dagegen wehren als sonst - sollte er dies aus irgendwelchen Gründen versuchen wollen. Die generelle Regel, dass ein Vampir keinen Kainiten einer niederen Generation beherrschen kann, hält jedoch immernoch.Das Brechen des Blutbandes
Es ist möglich, einem Blutsband zeitweise zu widerstehen, erfordert jedoch in der Regel ein beeindruckendes Willensaufgebot seitens des Gebundenen. Thralls, die gut behandelt werden oder von Natur aus kooperativ sind, haben Schwierigkeiten, den nötigen Willen aufzubringen, gegen ihren Meister vorzugehen, im Vergleich zu bereits widerspenstigen Sklaven, die zusätzlich misshandelt werden. Trotz erfolgreichen Widerstands ist dies jedoch nur eine vorübergehende Befreiung vom Blutsband. Oft können gebundene Wesen sich nur für eine relativ kurze Zeit oder sogar nur für eine einzige Handlung gegen ihren Meister auflehnen, bevor das Blutsband wieder in voller Stärke zurückkehrt.
Um ein Blutsband wirklich zu brechen, muss der Thrall seinen Regnant für eine längere Zeit meiden und dabei auch die generelle Sucht nach dem Vitae des Meisters überwinden. Ein Thrall, der mehrere Monate lang weder seinen Meister sieht noch von ihm trinkt, verliert eine Stufe des Blutbands, bis wieder mehrere Monate vergehen. Wenn der Blutsband dabei auf 0 reduziert wird, ist es komplett gebrochen.
Eine andere Möglichkeit, das Blutsband zu brechen, ist die Vernichtung des Meisters. Diese Entscheidung ist auf mehreren Ebenen riskant und bietet keine Garantie für einen reibungslosen Verlauf. Diejenigen, die auf diese Weise befreit wurden, berichten, dass das Blutsband wie Glas bricht, wenn ihr Herr stirbt.
Die Vaulderie
vinculum: Latin, "bond, fetter, tie"
Die Vampire des Sabbats nehmen ihren nächtlichen Kampf äußerst ernst und dulden keinerlei Unstimmigkeiten innerhalb ihrer Reihen. Vom niedrigsten, neusten Rekruten bis zum höchstrangigen Kainiten sichert der Sabbat die Loyalität aller durch ein blutiges Ritual, die sogenannte Vaulderie. Obwohl die Vaulderie ähnlich wie ein Blutsband wirkt, unterscheidet sie sich in ihrem eigentlichen Zweck und Ablauf. Kein Sabbati würde sich freiwillig einem Blutsband unterwerfen, da solche Bündnisse Werkzeuge der Alten sind, um ihre Kinder und andere zu versklaven.
Stattdessen schwören die Mitglieder des Schwert Kains die Vaulderie einander und binden sich an ein Rudel, statt an ein Individuum, und somit an die höhere Sache der Sekte. Manche, die die feineren Details des Rituals nicht kennen, betrachten es als simples Vermischen von verschiedenen Viten in einem Gefäß und das anschließende Trinken des Gemischs. In Wahrheit ist der Vorgang jedoch deutlich mystischer und gilt als der wichtigste Ritus, den der Sabbat besitzt.
Die Natur des Vinculum
Das Resultat der Vaulderie ist als das Vinculum oder "Blutsbindung" bekannt. Diese Bindungen verknüpfen jedes Mitglied des Rudels miteinander, erzeugen ein gegenseitiges Gefühl von Loyalität und steigern die Rudelmoral. Aufgrund der mystischen Natur der Vaulderie ist das Vinculum jedoch fehleranfällig. Was ein Rudelmitglied für einen anderen empfindet, kann im Vergleich zu seinen Gefühlen gegenüber dem nächsten Sabbati in seinem Rudel verblassen. Die Stärke und Auswirkungen des Vinculums verändern sich bei jedem Anwenden des Ritus.
Ohne die Vaulderie würde der Sabbat wahrscheinlich unter seinem eigenen Gewicht und Dogma zusammenbrechen. Das Chaos und die Anarchie, die der Sekte folgen, würden die geringe Organisation ausradieren, gäbe es nicht die Loyalität und Sympathien, die der Ritus erzeugt. Kainiten, die die Teilnahme an der Vaulderie ablehnen oder sogar offen dagegen sind, sind nicht bei anderen Sabbati beliebt. Und diejenigen, die nicht mindestens einmal im Monat an der Vaulderie teilnehmen, werden von ihren Rudeln bestenfalls geächtet und misshandelt – oder im schlimmsten Fall direkt vernichtet.
Es ist erwähnenswert, dass – wie bei den Gefühlen, die durch einen Blutsband erzeugt werden – die durch das Vinculum geschaffenen Gefühle und Einstellungen künstlich durch die Einnahme von Blut entstehen. Es ist möglich, jemanden zu hassen, für den man sein Leben geben würde, ebenso wie Freundschaft oder wahre Liebe für jemanden, für den man nur wenig auf Seiten des Vinculums empfindet.
In manchen Situationen kann ein Vampir im Widerspruch mit sich selbst stehen, wie er auf eine gegebene Situation reagieren soll, aufgrund des Vinculi, das er für einen anderen Vampir besitzt. In Situationen, in denen zwei ähnlich starke Vinculi in Konkurrenz stehen, "gewinnt" die Blutsbindung für die sich der Vampir außerhalb des Vinculums entscheiden würde. Andernfalls kann es auch passieren, dass ein Vampir, der es eigentlich besser weiß, aufgrund seiner Vinculi-Gefühle auf einen offensichtlich schlechten Kurs gelenkt wird.
Vinculum vs. Blutsband
Die Vaulderie hat die Fähigkeit, existierende Blutsbindungen zu zerfressen. Dies erfordert möglicherweise mehrere Anwendungen der Vaulderie, aber früher oder später wird das Blut des Rudels alles bis auf die mächtigste Vitae überwinden. Ein Vampir, der einen Blutsband durch die Vaulderie brechen möchte, sollte so wenig Blut wie möglich in seinem System haben und etwa das dreifache Blut durch die Vaulderie aufnehmen. Ab diesem Punkt verschwindet der Blutsband fast genauso schnell, wie es durch das Vinculum zu den anderen Teilnehmern ersetzt wird. Ein Kainit, der hingegen sein Vinculum durch einen Blutsband ersetzen will, wird enttäuscht sein - sofern das Blut nicht extrem potent ist, wird das Vinculum nicht so leicht ausgelöscht. Anders als normale Blutsbänder verschwinden Vinculi nicht im Laufe der Zeit. Ein Vinculum behält seine Potenz selbst nach Hunderten von Jahren bei und ist genauso wirksam wie in der Nacht, als die Vaulderie vollzogen wurde. Viele ältere Sabbat haben umfassende Netzwerke von Vinculi mit Sektenmitgliedern überall auf der Welt.
Die Stufen des Vinculum
Stufe | Vinculum Effekt |
---|---|
10 | Du wirst bereit für diese Person dein Leben zu geben - oder das eines anderen zu nehmen. |
9 | Du würdest praktisch alles für diese Person tun, einschließlich dich selbst in Gefahr zu begeben. |
8 | Du wirst dieser Person bereitwillig Ressourcen oder einflussreiche Hilfe anbieten. |
7 | Du würdest dich in moderate Gefahr begeben, um die Person zu schützen, und abhängig von deiner Ethik möglicherweise sogar für sie töten. |
6 | Du hegst starke Sympathien für die Person und würdest ihr auch helfen, wenn es dir ungelegen kommt. Du wirst ohne weiteres für sie kämpfen. |
5 | Du respektierst den Betroffenen und würdest ihm helfen solang es kein großes Risiko oder Problem wäre. |
4 | Du wirst der Person helfen solang es keine Risiken beinhaltet oder es etwas zu ungewöhnliches ist. |
3 | Du bist loyal gegenüber der Person solang diese Loyalität nicht mit deinen eigenen Vorhaben in Konflikt gerät. |
2 | Du hast ein leichtes Gefühl von Verbundenheit mit der Person, wirst aber nichts aussergewöhnliches für ihn tun, solang nicht etwas für dich dabei herausspringt. |
1 | Scheiß drauf. Dies ist nicht zwinged Feindlichkeit, aber du kümmerst dich nicht um diese Person auf einem Vinculum-Level, vielleicht aber auf einem persönlichen. |
Besprecht miteinander, welche Bindungen ihr zu anderen Vampiren haben möchtet, die ihr bei der Vaulderie geteilt habt, oder entscheidet euch vielleicht sogar durch Würfeln! Der Startwert für das erste Vinculum wird dabei für jeden Teilnehmer individuell festgelegt. Beachtet dabei, dass jede weitere Vaulderie den vorherigen Wert um eine Stufe (bis zu einem Maximum von 10) erhöhen oder (bis zu einem Minimum von 1) senken kann, aber nicht muss.