Fianna
The blood of heroes is on fire within us!
The ghosts of our ancestors swell with pride to see us stand strong and true!
The Wyrm itself trembles when we howl!
AAAAUURROOOOO!
Die Geschichtenerzähler
Trauer und Freude, Liebe und Krieg, Leben und Tod - das Leben ist eine Reihe von Widersprüchen und die Fianna nehmen sie alle wie sie kommen. Der Stamm des Hirsch sind passionierte Garou, die den Genüssen des Fleisches frohlocken, wie auch den eher abstrakten Freuden eines gut gesungenen Liedes oder eines großartigen Kampfes. Ihre Philosophie ist aber keineswegs ein oberflächliches "Lebe im Jetzt"-Konzept. Die Fianna sind bekannte Barden und Bewahrer von Überlieferungen. Die Geschichten aller Stämme faszinieren sie genau so wie ihre eigenen. Die Galliards haben einen besonderen Ehrenplatz innerhalb des Stammes, aber von jedem Vorzeichen wird erwartet Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen.
Die Fianna führen ihren Ursprung zurück auf das westliche Europa, wo sie eine besondere Liebe für die keltischen Völker hatten. Sie bewahren diese kulturelle Identität sogar mehr als andere Stämme; Fianna neigen sehr selten dazu ausserhalb von ursprünglich keltischen Blutlinien zu heiraten und sie bevorzugen ihre Waffen und Fetische mit Knotenmustern zu verzieren - eine Erinnerung an die "alten Tage". Sie halten allerlei alte Rivalitäten mit anderen europäischen Garou, welche ihre Grenzen herausfordern, sowie auch mit den Wendigo und Uktena, welche ihre Feinde waren als Amerika durch die Europäer besiedelt wurde. Die Fianna versuchen bei diesen Rivalitäten großzügig und vergebend zu sein - erinnern, aber nicht nachtragen. Diese Attitüde wird aber selten von ihren Rivalen geteilt.
Dance as if no one were watching, Sing as if no one were listening, And live every day as if it were your last — traditional Irish toast
Der Stamm hebt sich durch seine starken Leidenschaften und seinen ausgeprägt sozialen Charakter hervor. Ihre Frohsinn ist kraftvoll, ihre Liebe intensiv und ihre Verzweiflung trägt sie tief - nicht selten sogar bis ins Harano. Introvertierte Fianna sind selten und ihnen wird noch seltener Sympathie gezeigt. Ihre Stammesmitglieder neigen dazu sie zu belästigen damit sie "lockerer werden" und mehr Gefallen an den rauen Versammlungen zu finden. Metis haben es sogar noch schlimmer - die Traditionen der Fianna besagen das ein deformierter Körper einen deformierten Geist beherbergt und entsprechend behandelt der Stamm seine Metis mit großer Härte. Ein Metis hält niemals eine Position von echter Authorität innerhalb des Stammes. Deshalb ist es tragisch ironisch das die Fianna - mit all ihrer brennenden Leidenschaft und Liebe für die Romantik - ganz besonders dazu neigen mit anderen Garou die Sünde einzugehen diese unglücklichen Kinder zu zeugen.
Die leidenschaftliche, launische Natur der Fianna manifestziert sich auch in ihren Lupus. Fianna Lupus sind mehr als nur gewillt künstlerische Talente zu verfolgen, wobei sie natürlich Gesang und Heulen bevorzugen. Einige (innerhalb und ausserhalb des Stammes) vermuten diese Gemeinsamkeit kommt von einem Anteil an Fae-Blut. Es gibt zahlreiche Geschichten über Fianna, welche Seite an Seite mit den Sidhe-Lords der Feen kämpften und tragische Romanzen mit diesen alten Wesen eingingen.
"Will you tell me how to find my way across the moor to Shielness?" he asked. "You cannot find it tonight," she answered, in a sweet tone and with a smile that bewitched him, revealing the whitest of teeth. — George MacDonald, The Grey Wolf
In einem gewissen Sinne sehen die Fianna sich als Wächter der Garou-Kultur. Sie glorifizieren den Krieg für den jeder Garou geboren wurde um ihn zu kämpfen. Sie singen romantische Geschichten, welche die Wichtigkeit des eigenen Kinfolks unterstreichen. Und sie bewahren die Überlieferungen von alten Siegen und Niederlagen. Sie stürmen überschwänglich in den Kampf in der Hoffnung ihre Cousins zu gleichem zu inspirieren, aber auch wenn kein anderer Stamm sie beobachten kann kämpfen die Fianna so wild und verbissen wie jeder andere Garou.
Aber dank ihrer alten Feindschaften und leicht zu reizenden Gemüter können die Fianna genau gut eine entzweiende Präsenz statt eines vereinenden Einflusses sein. Es fällt ihnen schwer besonders gut formulierten Spott zu widerstehen oder jemandem die Hand zu reichen, der schlecht über ihr Kin gesprochen oder es sogar aktiv misshandelt hat. Einige Garou nehmen die Fianna nicht ernst - andere können ihre Anflüge von Temperament nur schwer auf die leichte Schulter nehmen. Schlussendlich ist es aber von Vorteil, dass die Kinder des Hirsch ihre silbernen Zungen schon so lange geübt haben, wie sie es tun. Egal was passiert, die Anwesenheit eines Fiannas neigt dazu die Dinge lebendig und interessant zu halten.
Erscheinungsbild
Die Fianna haben ihren Ursprung in den keltischen Stämmen der britischen Inseln. Reinblütigkeit unter den Fianna spiegelt sich in keltischer Erscheinung wieder, hochgwachsen mit roten und blonden Haaren sowie hellen Augen. In Wolfsgestalt besitzen Fianna rotes oder schwarzes Fell mit einer einer oftmals überraschend großen Wolfsform. Fianna benutzen oft Gaben um ihren Augen ein grünes Leuchten zu geben und sie lehren ihre Welpen mit wundervoller Eloquenz zu heulen.
Territorium
Der Stamm bevorzugt Gebiete, welche sie an "die alte Heimat" erinnern: grüne Hügellandschaften und dichte, alte Wälder. Dennoch können Fianna überall gefunden werden wo ihr vorwiegend keltisch-stämmige Kinfolk angesiedelt hat. Ausserhalb der britischen Inseln sind sie daher häufig in Australien, Neuseeland, Kanada und den USA zu finden.
Kinfolk
Für die Fianna umfasst Familie weit mehr als nur Blutsverwandtschaft. Die Garou keltischen Ursprungs verbinden Clan-Stolz, kämpferische Gemeinschaften und die Freude am Leben und Sterben mit ihrem täglichen Leben. Die Kinfolk der Fianna wachsen mit dem Bewusstsein ihrer Verbindung nicht nur zu ihrer Garou-Familie, sondern auch zu einer kulturellen Tradition auf. Einige Kinfolk geraten in die politischen und sozialen Kämpfe, die mit ihrem keltischen Hintergrund verbunden sind.
Die irischen und schottischen Fianna-Kinfolk finden sich manchmal in politischen Aktivitäten wieder, die periodisch in Gewalt ausarten. In den USA nehmen Fianna-Kinfolk oft an den eng verknüpften Aktivitäten irisch- oder schottisch-irischer Gemeinschaften teil, besuchen Versammlungen in Hibernian Societies oder feiern bei Highland-Festen mit. Manchmal übernehmen sie ethnische Vorurteile, die auf veralteten und rückständigen Einstellungen basieren, aus einer Zeit, als es unpopulär war, irisch zu sein, oder als Amerikaner irischer und schottischer Abstammung oft miteinander im Konflikt standen. Viele Kinfolk müssen gelegentlich daran erinnert werden, dass Rassen- und ethnische Spannungen, religiöse und politische Unterschiede keinen Platz in ihrer Welt haben (oder in irgendeiner Welt) und dass die Zugehörigkeit zu den Fianna über allem anderen steht.
Obwohl die Fianna-Kinfolk fast gleichberechtigt mit ihren Garou-Verwandten leben, treten die Unterschiede zwischen Gaias Kriegern und ihrem menschlichen Unterstützungsnetzwerk deutlich hervor, wenn es darum geht, gegen den Wyrm und seine Diener zu kämpfen. Kinfolk teilen viele Aspekte des Caern-Lebens mit den Garou, wobei vertrauenswürdige Familien innerhalb des Bawns leben und Aufgaben übernehmen, die mit der Sicherheit des Caerns zusammenhängen. Feste und Feiern schließen die Kinfolk ein, und die meisten Fianna-Septs halten an der Tradition des Festmahls vor einer Schlacht fest. Diese Anlässe bieten auch die Möglichkeit, dass Kin und Garou Partner wählen, sei es für eine Nacht oder für eine längerfristige Beziehung.
Die Beziehungen zwischen Fianna-Kinfolk und Garou sind keineswegs promiskuitiv. Vielmehr herrscht die Einstellung vor, dass Liebe angesichts des drohenden Todes notwendig ist und die überwältigende Überzeugung, dass Freude, so flüchtig sie auch sein mag, den größten Kummer überwinden kann. Im Leben der Fianna-Garou und ihrer Familien ist tief verwurzelt, dass das Leben kostbar und vergänglich ist, dass man die Freude niemals auf den "richtigen Moment" warten lassen sollte und dass familiäre Bindungen für immer bestehen.
Wettbewerbe spielen eine große Rolle bei vielen Zusammenkünften von Fianna-Kinfolk und Garou. Manchmal treten Kin und Garou in Tänzen und Trinkwettbewerben gegeneinander an (es gilt als unsportlich, die Gabe "Resist Toxin" zu benutzen). Körperliche Wettbewerbe trennen in der Regel Kinfolk von Garou, um den offensichtlichen Unterschied in den Fähigkeiten anzuerkennen.
Viele Fianna-Kinfolk wählen Berufe, die ihre kulturelle Prägung widerspiegeln, ebenso wie ihre Vorliebe für Tätigkeiten, die ihre körperlichen Grenzen austesten, wie Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte, Trainer oder Fitnesstrainer. Andere werden Ärzte, Lehrer oder Handwerker verschiedener Art. Nicht wenige arbeiten im Gastgewerbe und zeichnen sich als Brauer und Caterer aus.
Einige Kinfolk, besonders diejenigen, deren Familien es geschafft haben, ihr Garou-Erbe mit traditionellen religiösen Praktiken zu vereinbaren, treten dem geistlichen Leben als Priester oder Nonnen bei, falls sie katholisch sind, oder als Pfarrer, falls sie protestantisch sind. Fianna-Garou haben oft Probleme damit, dass Kinfolk Berufe wählen, die Zölibat erfordern, da sie dadurch aus dem dringend benötigten Fortpflanzungspool herausfallen. Obwohl die Fianna ihren Kinfolk solche Entscheidungen nicht ausdrücklich verbieten, bestehen sie darauf, dass diese sehr gute Gründe dafür haben. In solchen Fällen wird die angebliche Gleichberechtigung der Beziehungen zwischen Garou und Kinfolk auf die härteste Probe gestellt.
Stammestotem
Hirsch - ist der Totemgeist der Fianna. Er ist ein urtümlicher Geist des Respekts und weitaus älter als die Fianna, welche ihn als ihr Totem besitzen. Hirsch ist die Verkörperung von Männlichkeit und die ungehinderte Kraft der Natur. Die Garou haben durch ihn ihre Affinität zur Natur bekommen und er lehrt Verantwortung gegenüber den Menschen. Auch ist er der Meister der Wilden Jagd - einem Zug von Geistern, welcher über das Heimatland des Stammes stürmt - und in seinem Zorn geht er wild bis ausreichend Blut in seinem Namen vergossen wurde.