Blutsband

Aus Schreck.Net
Version vom 30. Januar 2024, 22:23 Uhr von Belladonna (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Eine der großartigsten und schrecklichsten Eigenschaften des Vitaes der Vampire ist die Macht fast jedes Wesen zu versklaven, dass drei Mal davon trinkt. Jeder Schluck von Blut eines spezifischen Kindreds gibt dem betroffenen Kindred einen wachsenden, emotionalen Halt über das Wesen des Trinkenden. Wenn ein Wesen drei Mal - innerhalb von drei seperaten Nächten - von dem Blut eines einzelnen Vampirs trinkt, so fällt das Opfer in einen Zustand, der als…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Eine der großartigsten und schrecklichsten Eigenschaften des Vitaes der Vampire ist die Macht fast jedes Wesen zu versklaven, dass drei Mal davon trinkt. Jeder Schluck von Blut eines spezifischen Kindreds gibt dem betroffenen Kindred einen wachsenden, emotionalen Halt über das Wesen des Trinkenden. Wenn ein Wesen drei Mal - innerhalb von drei seperaten Nächten - von dem Blut eines einzelnen Vampirs trinkt, so fällt das Opfer in einen Zustand, der als ein Blutsband bekannt ist. Ein Vampir, welcher einen Blutsband über ein anderes Wesen besitzt, wird als "Herrscher" oder "Regnant" bezeichnet. Gleichermaßen bezeichnet man das Wesen, das dem Blutsband unterliegt, generell als "Sklaven" oder "Thrall".

Einfach ausgedrückt ist der Blutsband eine der potentesten, emotionalen Sinnesempfindungen, die es gibt. Ein blutsgebundenes Opfer ist dem Herrscher absolut verschrieben und würde fast alles für ihn tun. Selbst die mächtigsten Anwendungen von Beherrschung können nicht gegen die Gefühle ankommen, die ein Sklave für seinen Meister empfindet; nur 'Wahre Liebe' hat eine Chance gegen den Band und selbst dies ist keine sichere Sache.

Blutsbände werden am häufigsten genutzt um Sterbliche und Ghule zu binden, aber Kindred versklaven sich untereinander fast genau so häufig. Die Macht des Blutsbandes ist dabei so groß, dass ein mächtiger Ahn an einen jungen Neugeborenen gebunden werden kann - in diesem Sinne ist das Vitae eines Vampirs der 13ten Generation (vermutlich) genau so potent wie das von Kain selbst. Daher bildet der Blutsband eine der notwendigsten Strategien des Djihads. Angeblich halten manche Uralte dutzende von einflussreichen Kindred in geheimer Sklaverei.

Die Natur des Blutbandes

Ein Blutsband ist wahre Liebe, wenn auch eine verzerrte und perverse Version davon. Ultimativ können die verschiedenen Launen der Liebe nicht auf ein simples "Ja/Nein"-System reduziert werden. Manche Thralls - beonders solche mit geringer Willenskraft oder solche, die von ihrer Natur heraus eher cooperativ, fürsorglich oder ähnliches sind - sind zu absolut allem bereit, sogar Mord oder Freitod, sofern ihr "Geliebter" es wünscht. Andere Personen besitzen oft Kernprinzipien, die dermaßen mit ihrem Wesen verankert sind, dass selbst der Blutband sie nicht zwingen kann diese zu brechen. Ein vollwertiger Blutsband ist fast unangetastbar, wenn er einmal geformt ist. Der Sklave steht unter dem Einfluss seines Herrschers und 'nur' seines Herrschers, sobald er erst einmal komplett gebunden ist. So kann er nicht mehr von anderen Vampiren gebunden werden bis der erste Blutsband sich auf "natürliche" Art und Weise auflöst. Ein Vampir kann unter dem Einfluss mehrerer niederer (siehe unten) Blutsbände zu mehreren Individuen stehen - vielen Kindred gefallen solche Situationen sogar, da diese schwächeren Blutsbände künstliche Gefühle in ihren toten Herzen erwecken - aber sobald ein vollständiger Blutsband geformt wird, werden alle schwächeren Gefühle hinweggefegt. Vampirische Liebhaber formen öfters gemeinsame Blutsbande, da dies das Nächstbeste zu echter Liebe ist. Aber selbst diese Gefühle können über die Jahrhunderte zu Abscheu oder Hass werden und allgemein vertrauen sich nur sehr wenige Kindred dermaßen untereinander um solche Vorhaben auch nur in Betracht zu ziehen.

Ein Blutsband ist eine mächtige Kraft, aber er ist am potentesten wenn er regelmäßig mit erneutem Trinken gestärkt wird. Einen Thrall mit Blut zu versorgen kräftigt das Band, während Entzug zulässt, dass das Band mit der Zeit schwächer wird. Wie in jeder anderen Beziehung beeinflussen Behandlung und Freundlichkeit die Dynamik eines Blutsbandes. Ein Sklave, welcher gut behandelt und regelmäßig genährt wird entwickelt generell eine noch stärkere Liebe zu seinem Meister. Sollte er dagegen erniedrigt und blossgestellt werden, so können Wut und Verbitterung den Blutsband schwächen.

Das Brechen des Blutbandes

Es ist möglich, wenn auch schwierig, einem Blutsband zeitweise zu widerstehen. Dies verlangt meist ein unglaubliches Willensaufgebot von dem Gebundenen. Thralls, welche gut behandelt werden oder generell eine kooperative Natur haben, haben es so meist eine deutlich schwierigere Zeit den nötigen Willen aufzubringen gegen ihren Meister zu agieren, als ein bereits von Grund auf widerspenstiger Sklave, welcher dazu noch misshandelt wird. Aber selbst wenn es gelingt ist es generell nur ein zeitlich Begrenztes losreissen von dem Blutsband - oft können gebundene Wesen sich nur für eine relativ kurze Zeit oder manchmal sogar nur für eine einzige Handlung gegen ihren Regnanten auflehnen bevor der Blutsband wieder in voller Stärke zurückkehrt. Um einen Blutsband wirklich zu brechen muss der Thrall seinen Herrscher für eine größere Zeitspanne meiden und darüber hinaus auch mit der generell eingesetzten Sucht nach dem Vitae des Meisters kämpfen. Ein Sklave, welcher für mehrere Monate seinen Meister weder sieht noch von ihm trinkt, verliert so eine Stufe des Blutbandes bis wieder mehrere Monate gleichermaßen verstreichen. Sollte der Blutsband dabei auf 0 reduziert werden, so ist er komplett gebrochen. Ein anderer, aber weniger sicherer, Weg den Blutsband zu brechen ist den Meister zu vernichten. Solch eine Entscheidung ist auf mehreren Ebenen riskant und gibt keine Garantie, dass die Dinge reibungslos verlaufen. Diejenigen, die auf diese Weise befreit wurden, berichten davon, dass der Blutsband beim Tod ihres Herren wie Glas brach und es hängt oft von der Natur des Thralls ab ob die Kontrolle völlig gebrochen wurde.


Die Stufen des Blutbandes

Ein Blutsband beginnt bereits nach dem ersten Schluck von Vitae eines spezifischen Vampirs und steigt mit jeder Nacht, wo ein weiteres Mal von dem Kainiten getrunken wird. Er gilt als Vollständig, sobald das dritte Mal in drei aufeinander folgenden Nächten von ein und dem selben Kindred getrunken wurde.

Der erste Schluck

Nach dem ersten Mal beginnt der Trinkende zeitweilige, aber starke Gefühle für den Vampir zu entwickeln. Er könnte so von ihm träumen oder sich dabei ertappen wie er "zufällig" Orte aufsucht, die der Vampir regelmäßig besucht. Alle frisch erschaffenen Vampire besitzen diese Stufe eines Blutsbands zu ihren Erschaffern, da die Erzeugung selbst bereits ein erstes Trinken erzwingt. Daher haben Childer genrell irgendeine Form von Gefühle für ihre "Eltern", sei dies Liebe, Hass oder eine Mischung - aber sie sind ihren Erzeugern niemals gleichgültig gegenüber.

Der zweite Schluck

Ab hier sind die Gefühle des Gebundenen mittlerweile stark genug um sein Verhalten zu beeinflussen. Auch wenn er noch immer einen freien Willen besitzt, so ist sein Meister trotz allem eine wichtige Person in dessen Leben. Der Sklave kann immernoch agieren wie er es will, aber muss trotzdem bereits mit sich kämpfen um aktiv gegen seinen Meister vorzugehen. Auch findet der Herrscher es generell einfacher seinen Thrall zu überzeugen oder sogar direkt zu befehlen.

Der dritte Schluck

Ein vollwertiges Blutsband. Auf diesem Level ist der Trinkende mehr oder weniger komplett an den Vampir gebunden. Er ist die wichtigste Person im Leben des Thralls - Liebhaber, Verwandte und sogar die eigenen Kinder sind unwichtig verglichen mit der alles umgreifenden Leidenschaft für den Kainiten. Ab dieser Stufe kann der Meister die Disziplin Beherrschung ohne Augenkontakt auf seinen Sklaven anwenden - es reicht, dass dieser seine Stimme hört. Ausserdem ist der Thrall anfälliger für die Beherrschung (oder andersweitige Gedankenkontrolle) seines Meisters und kann sich noch schwerer dagegen wehren als sonst - sollte er dies aus irgendwelchen Gründen versuchen wollen. Die generelle Regel, dass ein Vampir keinen Kainiten einer niederen Generation beherrschen kann, hält jedoch immernoch.

Die Vaulderie

vinculum: Latin, "bond, fetter, tie"

Die Vampire des Sabbats nehmen ihren nächtlichen Kampf sehr ernst - so ernst, dass sie keinerlei Unstimmigkeiten innerhalb ihrer Reihen dulden. Angefangen bei dem niedrigsten, neusten Rekruten bis hin zum höchstrangigen Kainiten - der Sabbat sichert die Loyalität eines jeden durch ein blutiges Ritual, das als die Vaulderie bekannt ist. Die Vaulderie ist ähnlich wie ein Blutsband, auch wenn es in seinem eigentlichen Zweck und seinem Wirken anders ist. Kein Sabbati würde sich freiwillig einem Blutsband unterstellen, da solche Bündnisse Werkzeuge der Alten sind, um ihre Kinder und andere zu versklaven. Stattdessen schwören die Mitglieder des Schwert Kains die Vaulderie zueinander und binden sich an ein Rudel, statt an ein Individuum - und somit an die höhere Sache der Sekte. Solche, die ignorant gegenüber den feineren Details des Rituals sind, denken es ist schlichtweg ein Vermischen von verschiedenem Vitae in einem Gefäß und das darauffolgende Trinken dieses Gemisches. In Wahrheit ist der Vorgang jedoch deutlich mystischer und der wohl wichtigste Ritus, den der Sabbat besitzt.

Die Natur des Vinculum

Das Resultat der Vaulderie ist bekannt als das Vinculum oder "Blutsbindung". Diese Bindungen verknüpfen jedes Mitglied des Rudels miteinander, erzeugen ein gegenseitiges Gefühl von Loyalität und erhöhen die Rudelmoral. Wegen der mystischen Natur der Vaulderie ist das Vinculum jedoch fehlerhaft. Was ein Rudelmitglied für einen Anderen empfindet, verblasst möglicherweise im Vergleich zu seinen Gefühlen gegenüber dem nächsten Sabbati in seinem Rudel. Die Stärke und Auswirkungen des Vinculums verändern sich mit jedem Male, wo der Ritus angewandt wird.

Ohne die Vaulderie würde der Sabbat wahrscheinlich unter seinem eigenen Gewicht und Dogma zusammenbrechen. Das Chaos und die Anarchie, die der Sekte folgt, würden das bisschen Organisation, die es besitzt, ausradieren, gäbe es nicht die Loyalität und Sympathien, die der Ritus erzeugt. Diejenigen, die die Teilnahme an der Vaulderie ablehnen oder sogar offen dagegen sind, sind nicht gerade beliebt bei anderen Sabbati. Vampire, die nicht mindestens einmal im Monat an der Vaulderie teilnehmen, werden von ihren Rudeln bestenfalls geächtet und misshandelt – oder im schlimmsten Falle direkt vernichtet.

Es ist erwähnenswert, dass – wie die Gefühle, die durch einen Blutsband erzeugt werden – die Gefühle und Einstellungen durch das Vinculum künstlich durch die Einnahme von Blut erzeugt werden. Es ist möglich, für jemanden eine Person zu hassen, für die er sein Leben geben würde, wie es auch möglich ist, Freundschaft oder sogar wahre Liebe für jemanden zu empfinden, für den man nur wenig auf Seiten des Vinculums übrig hat.

Zu gegebenen Zeiten kann ein Vampir mit sich selbst im Widerspruch darüber stehen, wie er auf eine gegebene Situation reagieren soll, aufgrund des Vinculi, das er für einen anderen Vampir besitzt. In solchen Situationen, wo zwei ähnlich starke Vinculi, die man besitzt, in Konkurrenz zueinander stehen, 'gewinnt' die Blutsbindung für die sich der Vampir außerhalb des Vinculums entscheiden würde. Ansonsten kann es aber auch passieren, dass ein Vampir - der es eigentlich besser weiß - aufgrund seiner Vinculi-Gefühle auf einen offensichtlich schlechten Kurs gelenkt wird.


Vinculum vs. Blutsband

Die Vaulderie kann also existierende Blutsbindungen zerfressen. Dafür sind möglicherweise mehrere Vaulderie nötig, aber früher oder später wird das Blut des Rudels alles, bis auf das mächtigste Vitae, überwinden. Ein Vampir, der einen Blutsband durch die Vaulderie brechen will, darf nur noch so wenig Blut wie möglich in seinem System haben und gut das dreifache Blut durch die Vaulderie zu sich nehmen. Ab diesem Punkt verschwindet der Blutsband fast genau so rapide, wie er durch das Vinculum zu den anderen Teilnehmern ersetzt wird. Einem Kindred, der dagegen sein Vinculum durch einen Blutsband ersetzen will, steht eine Enttäuschung bevor - sofern das Blut nicht extrem potent ist, wird das Vinculum nicht so einfach ausgelöscht. Anders als normale Blustbänder verschwinden Vinculi nicht über Zeit. Ein Vinculum ist selbst nach Hunderten von Jahren genau so potent wie in der Nacht, als die Vaulderie vollzogen wurde. Viele ältere Sabbat haben weite Netze von Vinculi mit Sektenmitgliedern überall auf dem Globus.

Die Stufen des Vinculum

Stufe Vinculum Effekt
10 Du wirst bereit für diese Person dein Leben zu geben - oder das eines anderen zu nehmen.
9 Du würdest praktisch alles für diese Person tun, einschließlich dich selbst in Gefahr zu begeben.
8 Du wirst dieser Person bereitwillig Ressourcen oder einflussreiche Hilfe anbieten.
7 Du würdest dich in moderate Gefahr begeben, um die Person zu schützen, und abhängig von deiner Ethik möglicherweise sogar für sie töten.
6 Du hegst starke Sympathien für die Person und würdest ihr auch helfen, wenn es dir ungelegen kommt. Du wirst ohne weiteres für sie kämpfen.
5 Du respektierst den Betroffenen und würdest ihm helfen solang es kein großes Risiko oder Problem wäre.
4 Du wirst der Person helfen solang es keine Risiken beinhaltet oder es etwas zu ungewöhnliches ist.
3 Du bist loyal gegenüber der Person solang diese Loyalität nicht mit deinen eigenen Vorhaben in Konflikt gerät.
2 Du hast ein leichtes Gefühl von Verbundenheit mit der Person, wirst aber nichts aussergewöhnliches für ihn tun, solang nicht etwas für dich dabei herausspringt.
1 Scheiß drauf. Dies ist nicht zwinged Feindlichkeit, aber du kümmerst dich nicht um diese Person auf einem Vinculum-Level, vielleicht aber auf einem persönlichen.

Sprecht euch untereinander ab, welche Bindungen ihr zu anderen Vampiren haben wollt, mit denen ihr die Vaulderie geteilt habt oder würfelt es möglicherweise sogar aus! Das erste Vinculum legt dabei den Startwert vor; für jeden Teilnehmer einen anderen. Und bedenkt auch, das jede weitere Vaulderie den vorhergegangenen Wert entweder um eine Stufe (bis maximal 10) steigern oder (bis zu einem Minimum von 1) senken kann. Aber nicht muss.