Quietus

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Als die Disziplin des stillen Todes wird Quietus fast ausschließlich vom Clan der Assamiten genutzt. Basierend auf den Elementen Blut, Gift, Blutkontrolle und Krankheit konzentriert sich Quietus darauf, seine Ziele durch vielfältige Methoden zu zerstören. Die Disziplin führt nicht immer zu einem "schnellen" Tod, aber die Assamiten setzen auf ihre tödliche Effektivität, um ihre Beteiligung an den Toden ihrer Opfer zu verschleiern.

Standard Disziplinen

1. Silence of Death

Viele Assamiten behaupten, nie die Todesschreie ihrer Opfer gehört zu haben. "Silence of Death" erfüllt den Vampir mit einer mystischen Stille, die von seinem Körper ausgeht und alle Geräusche in der Umgebung erstickt. Innerhalb dieser Zone werden keinerlei Laute erzeugt, aber Geräusche von außerhalb können ohne weiteres gehört und verstanden werden. Die Kraft hält für die Dauer von einer Stunde ein Feld mit einem Radius von 6 Metern um den Anwender aufrecht.

2. Scorpion's Touch

Durch die Veränderung der Eigenschaften seines Blutes kann das Kindred ein wirksames Gift erzeugen, das seine Opfer schwächt. Diese Fähigkeit wird von anderen Vampiren gefürchtet, und es gibt zahlreiche grausame Geschichten darüber, wie Opfer mit diesem Gift vergiftet wurden.

Vampire mit Quietus sind dafür bekannt, ihre Waffen mit dem Gift zu präparieren, Feinde durch Berührung zu vergiften oder es wie eine Cobra zu spucken. Ein Bericht erzählt von einem hochmütigen Prinzen, der eine Assamitin entdeckte und begann, seine 'gescheiterte' Mörderin zu diablieren. Auf halbem Weg bemerkte er, dass er große Mengen vergifteten Blutes aufgenommen hatte und sich so nicht mehr gegen die Vergeltung der Assamitin wehren konnte.

Um jemanden mit dem Gift zu schädigen, muss der Anwender das Fleisch seines Opfers berühren oder es mit etwas treffen, das das Gift trägt. Viele Assamiten tränken ihre Waffen mit dem Gift, andere schmieren ihre Hände - oder ihre Lippen für einen 'Kuss des Todes' - und übertragen es so auf ihre Feinde. Waffen, die mit dem Gift versehen werden sollen, müssen für den Nahkampf geeignet sein. Pfeile, Schleudergeschosse, Kugeln, Wurfwaffen und dergleichen können nicht genug Gift tragen, um Wirkung zu zeigen, oder es verflüchtigt sich zu stark beim Flug. Das Ansammeln des Gifts im Mundraum, um es auf Feinde zu spucken, ist ebenfalls möglich. Vampire mit Quietus sind immun gegen ihr eigenes Gift, jedoch nicht gegen das von anderen Anwendern.

Das Gift schwächt Körper und Geist und kann bei Vampiren, die zu große Mengen einnehmen, dazu führen, dass sie in Torpor fallen, bis sich die Wirkung verflüchtigt. Bei Menschen kann es zu einem Zusammenbruch des Immunsystems führen.

3. Dagon's Call

Diese erschreckende Kraft ermöglicht es ein Opfer in seinem eigenen Blut zu ertränken. Durch Konzentration brechen die Blutgefäße des Ziels, und seine Lungen füllen sich mit Vitae, welche ihn von Innen heraus strangulieren. Das Blut zieht den Körper zusammen während es durch das System fließt, und wirkt daher auch auf nicht atmende Kindred. Bis das Ziel vor Qualen kollabiert oder mit dem Tod ringt, hat die Kraft keine sichtbaren Effekte und ist daher bei vielen Vampiren beliebt, da sie keine Spuren ihrer Anwesenheit hinterlässt.

Der Anwender muss sein Ziel berühren, bevor er die Kraft aktivieren kann. Danach kann er innerhalb einer Stunde den Effekt auslösen, muss jedoch dabei innerhalb von 30 Metern vom Ziel entfernt sein - Sichtkontakt ist dabei nicht erforderlich. Obwohl die Blutkosten dieser Kraft nicht besonders hoch sind, erfordert der Konzentrationsaufwand enorme Anstrengung, da man das Vitae eines anderen über eine Entfernung beeinflussen muss.

4. Baal's Caress

Baal's Caress erlaubt dem Kindred sein Blut in ein bösartiges Sekret zu verwandeln, das jedes lebende und untote Fleisch zerfrisst, mit dem es in Berührung kommt. In den Nächten der alten Zeit, als die Assamiten die Angriffe der Sarazenen anführten, wurden sie oft dabei beobachtet, wie sie ihre Schwerter leckten, ihre Zungen aufschnitten und ihre Waffen dadurch mit diesem faulen Sekret benetzten. Baal's Caress kann auf jede Klingenwaffe angewandt werden; vom vergifteten Messer bis zum Schwert, und sogar verpestete Fingernägel und Klauen sind keine Seltenheit. Das Gift verhindert nach einem Treffer eine mögliche Heilung, solange es anwirkt, und verursacht brennende Schmerzen.

5. Taste of Death

Diese verfeinerte Version von Baal's Caress erlaubt es dem Anwender, das Gift wie eine Kobra auf seine Gegner zu spucken. Das aufgestoßene Blut verbrennt Fleisch und ätzt Knochen. Einige Assamiten wurden dabei beobachtet, wie sie ihre Opfer mit schieren Blutfontänen in Massen blutigen Schlammes aufgelöst haben. Diese Kraft ist extrem effektiv, hat aber eine der höchsten Verbrauchsraten von Vitae, die bekannt sind.

Erweiterte Disziplinen

6. Blood Sweat

Auch wenn Vampire keine funktionierenden Schweißdrüsen besitzen, sind sie dennoch in der Lage, in großen Stresssituationen zu "schwitzen". Dieser "Schweiß" ist in Wahrheit ein dünner Film aus Blut auf der Stirn und in den Handinnenflächen des Kindreds. Viele Vampire sehen Blutschweiß als ein Zeichen von Angst oder Schuld, und solche, die "Blood Sweat" gemeistert haben, sind in der Lage, diese Gefühle in ihren Opfern hervorzurufen.

Das Ziel erlebt einen enormen Schweißausbruch, wenn es auch nur das kleinste bisschen Schuld über eine seiner Taten empfindet. Der Blutverlust geht dabei einher mit der Schwere des Schuldgefühls, und das verlorene Blut gilt als "totes" Blut, was es nur halb so nahrhaft macht wie normalerweise. Es bietet auch nur für andere Vampire als für das Opfer selbst irgendeinen Nährwert. Der unfreiwillige Spender hat also nichts davon, das Blut verzweifelt aufzulecken. Auch wird das Ziel mit einem starken Gefühl von Schuld überkommen, das bis zum Zusammenbruch und einem damit verbundenen Geständnis führen kann.

6. Selective Silence

Auch wenn Silence of Death ein effektives Werkzeug am Hofe wie auf dem Schlachtfeld ist, ist es absolut undiskriminierend in seinen Effekten. Ein Mörder, der das Feld nutzt, um das Geräusch seiner Schrotflinte zu dämpfen, dämpft damit auch das Funkgerät, über dem ihm ein Kollege vor einer Wache warnt. Der Redner, der einen Raum voller chaotischer, durcheinanderredender Zuhörer dämpft, macht sich selbst ebenso stumm. Selective Silence erlaubt einem fähigen Kindred, diese Limitationen zu überwinden und nur die Individuen oder Objekte verstummen zu lassen, die sie zum Schweigen bringen will.

Bei der Anwendung dieser Kraft atmen die meisten Personen einen dünnen Blutnebel aus, der an dem gewählten Subjekt hängen bleibt und mit dem langsamen Abklingen der Disziplin verschwindet. Einige Vampire benutzen eine ähnliche Technik, wenn sie Silence of Death beschwören, wobei der Nebel sie umgibt und sich mit ihnen bewegt.

Man sollte bedenken, dass, während das Ziel keinerlei Laut mehr von sich geben kann, es Geräusche als Reaktionen auf Aktionen erzeugen kann. Eine Person kann schreien, so viel sie will, ohne gehört zu werden, aber sie könnte Aufmerksamkeit erregen, indem sie ein Fenster einschlägt. Eine Pistole macht kein eigenes Geräusch, wenn sie abgefeuert wird, aber die Kugel würde immer noch einen entsprechenden Lärm von sich geben, wenn sie die Schallmauer durchbricht.

6. Ripples of the Heart

Nach den Überlieferungen der Assamiten kam diese Technik von einem Gelehrten aus Byzanz, der seine Herde vor dem Durst der anderen Kindred schützen wollte. Ripples of the Heart erlaubt es einem Vampir Emotionen im Blut von Menschen zu hinterlassen, von denen er sich nährt. Jeder andere Vampir der danach von diesem Menschen trinkt empfindet diese Gefühle, als wären es seine eigenen.

Der Anwender muss nach dem Trinken mindestens eine Minute Körperkontakt zum Menschen halten, während er sich darauf konzentriert die gewollte Emotion im Blut zu hinterlassen. Die platzierten Gefühle bleiben für maximal einen Monat erhalten und jeder Mensch kann immer nur eine Anwendung von Ripples of the Heart im Blut tragen. Weitere Anwendungen dieser Kraft sind unwirksam, bis die erste Anwendung verflogen ist.

Jeder Vampir, der von einem Gefäß trinkt, das unter den Effekten von Ripples of the Heart steht, wird sofort von den Emotionen überwältigt. Die Stärke des Gefühls hängt davon ab, wie viel Blut getrunken wurde; ein kleiner Schluck ist nur eine momentane Stimmungsschwankung und größere Züge können deutliche Änderungen im Verhalten oder komplette Änderungen des emotionalen Zustandes sein. Abhängig von den Umständen und der präzisen Emotion können die Ergebnisse spektakulär oder katastrophal sein. Ein Vampir, der von romantischen Gefühlen überwältigt wird, könnte zeitweise glauben den Sterblichen (oder jemand anderes in unmittelbarer Nähe) zu lieben. Ein Kindred, das von einem Gefäß mit Hass trinkt könnte sein Opfer in Stücke reißen und 'angsterfülltes' Blut könnte den Trinkenden dazu bringen schreiend die Flucht zu ergreifen. Der Vampir steht für einige Stunden (abhängig von der Stärke der angewandten Kraft) unter dem Einfluss der gewählten Emotion, fühlt aber ansonsten noch immer ganz nach dem ersten Rausch.

Der Mensch bekommt von der Kraft nichts mit, sollte sie auf ihn angewandt werden, auch wenn er etwas 'anfälliger' für die gewählte Emotion ist, solange sie in seinem Blut lauert. Der Anwender der Kraft ist gegen ihre Wirkungen immun.

6. Purification

Auch wenn viele Menschen eine natürliche Abschreckung vor Blutvergießen haben, ist es für Assamiten - und auch andere Vampire - das genaue Gegenteil. Für sie ist Blut eine (un)lebenstärkende und wiederbelebende Substanz. Purification arbeitet nach diesem Prinzip und nutzt das Vitae, um zu reinigen und wiederherzustellen. Anstelle fremder Befleckung oder Verschmutzungen aus dem Körper zu entfernen, reinigt diese Kraft den Verstand und den Geist eines Individuums; einschließlich solcher Effekte, die von Beherrschung oder ähnlichen Kräften hinterlassen werden. Der Anwender gibt sein eigenes Blut durch die Handfläche ab und lässt es von seinem Ziel aufnehmen, dabei jede spirituelle Unreinheit oder äußerliche Einflüsse auflösend.

Purification hat jedoch seine Limits. Es kann direkte, eindringliche Einflüsse entfernen, wie etwa durch Beherrschung eingepflanzte Befehle, von Irrsinn verursachte Geistesstörungen oder durch Präsenz erzeugte Stimmungsänderungen. Dabei sind die Einflüsse schwieriger zu entfernen, wenn sie von höheren Disziplinstufen verursacht wurden. Purification kann jedoch nicht die Auswirkungen des Blutes entfernen; etwa Blutsbänder oder aber die Flüche, die jemand durch seinen Clan oder Blutslinie erhält. Auch kann es nicht simple Einflüsse wie etwa Hypnose oder Gehirnwäsche entfernen. Der Anwender kann gedankenverändernde Blutmagie neutralisieren, aber nur wenn er oder sein Ziel ein Verständnis von Thaumaturgie besitzt, das ebenbürtig oder größer als die zu entfernende Kraft ist. Ein Vampir kann die Kraft nicht auf sich selbst anwenden.