Bruten
Die Bruten
Werwölfe sind Wolf, Mensch und Naturgeist in einem, jedoch müssen sie ihre Existenz irgendwo beginnen. Die Brut eines Garous ist das Ergebnis seiner direkten, elterlichen Abstammen - niemals perfekt ausgeglichen, immer leicht verschoben. Die Brut wird durch den Elternteil bestimmt, der kein Garou ist: Sollte eines der Elternteile ein Wolf sein, so wird das Kind als Lupus geboren. Handelt es sich um einen Menschen, wird das Kind ein Homid. Lediglich Metis stehen seperat, da ihre Eltern beides Garou sind. Weibliche Werwölfe müssen ihre Abkömmlinge immer in der - ihrem Kind entsprechenden - Brutgestalt austragen. Dies macht es schwierig für Garou Kinder von einer anderen Brut zur Welt zu bringen (etwa als eine Homid Lupus gebären zu wollen), da sie z.B. im Schlaf unwillentlich zurück in ihre eigene Brutform wechseln können. Für die Mütter von Metis ist es sogar noch eine Sache der Selbsterhaltung - die Geburt eines Kindes in Crinos-Form birgt allerlei lebensgefährliche Umstände mit sich. Werwölfe können auch ohne einen Garou-Elternteil geboren werden. Manche kommen von den Linien der Kinfolk ohne einen direkten Garou als ein Elternteil. Und hin und wieder stammt ein zukünftiger Garou von scheinbar normalen Menschen oder Wölfen, welche über Generationen hinweg mit Garou verwandt sind und deren Erbe als Kinfolk verloren gegangen ist.. Jede Brut hat seine eigenen Stärken und Schwächen und jede Gruppe hat eine etwas andere Verbindung zu Gaia. Lupus haben eine stärkere Verbindung zur Wildnis und dem Umbra. Homids haben die Erfahrung und Talente sich in die menschliche Gesellschaft zu intregieren. Selbst Metis, trotz ihrer Fehler, haben aussergewöhnliche Vorteile, da ihre natürliche Form die Gestalt einer Crinos-Kriegsform ist.
Homid - Menschling
Spitznamen: Affen, Zweibeiner
Deine Mutter war ein Mensch - entweder ein Kinfolk oder auch nicht - oder selber eine Homid geborene Garou. Du bist unter Menschen aufgewachsen und hast gelernt Teil ihrer Welt zu sein. Aber irgendetwas hat dich immer von ihnen abgegrenzt. Die anderen Kinder reagierten unterbewusst auf das Raubtier in deinem Inneren und auf das brutale Temperament, das du nicht immer unter Kontrolle hattest. Seltsame Träume begleiteten deine Kindheit und je älter du wurdest, desto mehr konntest du dich an sie erinnern - Träume vom Mond, dem Geschmack von Blut, dem Geruch von Krieg. Vielleicht haben sie dich vor deiner 'Ersten Wandlung' gefunden, vielleicht erst danach. Nun gibt es jedoch kein Zurück mehr. Du bist was du bist - jetzt bist du genau so viel Wolf, wie du Mensch bist.
Homid Garou haben es deutlich einfacher mit abstraktem Denken, als die Lupus für die solche Denkweisen nach der ersten Wandlung oft neuartig sind, und sie wachsen in der Regel umgeben von menschlicher Technologie auf. Keine Garou sind besser darauf vorbereitet die vielen Schichten der menschlichen Gesellschaft handzuhaben. In ihrer Geburtsform als Menschen können Homid geborene Silber handhaben ohne irgendwie davon benachteiligt zu sein.
Die menschgeborenen Vorteile liegen jedoch im Gegensatz zu einer geschwächten Verbindung mit der Wildnis und dem spirituellen Teil ihres Daseins. Homids sind generell weniger intuitiv und wahrnehmend als Lupus oder sogar Metis. Sie neigen eher dazu sich auf das zu verlassen, was sie sehen oder hören, als auf ihre Gefühle. Auch bringt ihre eher geringere Verbindung zur Geisterwelt durchschnittlich weniger eigenes Gnosis mit sich, als bei anderen Bruten.
Metis - Werwolf
Spitznamen: Bastarde, Maultiere, Obszönitäten
Du bist ein Kind, das nicht sein sollte, aber dennoch unter Garou aufgezogen wurde - der Abkömmling zweier Garou, welche die Litanei für Lust oder sogar Liebe gebrochen haben. Du ertrugst ein hartes, dankloses Leben aufgrund von einerseits deiner angeborenen Deformation und auch deinem Status am Ende der sozialen Hierachie. Viele andere Garou nahmen deine Deformierung als ein Zeichen das du - wie auch alle andere Metis - ein lebender Affront gegenüber Gaia bist. Andere behaupten es sein wahrscheinlich ein Nebeneffekt von einer zu hohen Konzentration von bereits unter normalen Umständen sehr starkem Werwolfblut. Was auch immer der Grund sein mag, du hast eine harte Existenz überlebt - bis zu deiner Ersten Wandlung lebtes du ausschließlich in der Form des Crinos, der Geburtsform aller Metis. Egal ob deine Eltern dich erzogen haben - als einen Aussenseiter innerhalb der Septe - oder diese Aufgabe von treuen, aber seit lange leidenden Kinfolk übernommen wurde - du bist nun bereit deinen Platz in der Septe einzunehmen. Anders als Homid oder Lupus hast du oft bereits großes Wissen über die Vorgänge der sozialen Gefüge der Garou - die Nobilität, die Brutalität, die Weisheit, die Bosheit.
Ähnlich wie Homid haben Metis oft wenig Probleme mit abstraktem Denken und haben oft auch schon Erfahrungen mit moderner Technologie, Bildung und anderen, menschlichen Kreationen gemacht. Aber wie auch Lupus haben sie eine starke Verbindung zu ihrer tierischen Natur. Zu gewissen Teilen haben sie die Stärken beider Seiten - so haben sie zwar nicht so viel Gnosis wie Lupus nach ihrer 'Ersten Wandlung', aber oftmals mehr als Homid. Einer ihrer größten Nachteile ist jedoch, dass sie keinen natürlichen Schutz vor Silber besitzen. Wo ein Homid oder Lupus Silber nicht fürchten muss, während er sich in seiner Geburtsform befindet, leidet ein Metis in allen Formen unter den möglicherweise tödlichen Auswirkungen von Silber.
Andererseits tragen alle Metis jedoch auch das Zeichen der Deformation. Es zu verbergen wird als unehrenhaft gesehen - es offen zur schau zu stellen wird von anderen Garou oft mit Verachtung gestraft. Ein anderer Fehler ihrer Brut ist, das alle Metis steril sind; keiner von ihnen kann Kinder zeugen. Es ist recht ironisch das nur die Verbindung zweier Werwölfe mit absoluter Sicherheit einen anderen Garou auf die Welt bringt, diese jedoch trotz allem keine Möglichkeit sind die Zukunft ihrer Rasse zu sichern.
Deformationen
Jeder Metis hat mindestens eine Deformation, welche allerlei Formen annehmen kann. Auch wenn manche Makel gewisse Vorteile haben können, so überwiegen die Nachteile das Gute immer. Beispiele für Deformationen sind:
- Albino
- Blind
- Anflüge von Wahnsinn
- Haarlos
- Hörner
- Buckel
- Kein Geruchssinn
- Kein Schwanz in Wolfsformen
- Krampfanfälle
- Schwaches Immunsystem
- Verkümmerte Körperteile
- Schwache Konstitution
Lupus - Wolf
Spitznamen: Flohbeisser, Vierbeiner, Wilde
Niemand ist näher an der Natur und dem verborgenen Gesicht von Gaia als du. Du wurdest als ein frühreifer Welpe geboren und zeigtest schnell eine bemerkenswerte Intelligenz. Als die Wandlung kam entdecktest du deine wahre Natur und die Welt wurde zu etwas, was du niemals erwartet hattest.
Lupus sind zwar zu abstraktem Denken fähig, jedoch kommt der Großteil ihrer Erfahrungen mit solchen Denkensweisen erst nach ihrer 'Ersten Wandlung'. Sie lernen die Grundlagen der Garousprache sehr schnell und auch menschliche Sprachen handhaben sie überraschend schnell, jedoch entgehen ihnen oft die Feinheiten und Assoziationen. Lupus sind auch mehr an die sozialen Gegebenheiten eines Rudels gewöhnt, als an die einer kompletten Gesellschaft, was besonders problematisch ist wenn sie in einem traditionellen Wolfsrudel aufgewachsen sind - diese neigen dazu eher Kernfamilien zu sein, als irgendetwas anderes.
Wolfsjahre
Lupus und Metis wachsen deutlich schneller heran als Menschen. Ein Metis erreicht die Pubertät zwischen acht und zehn Jahren und ein Lupus ist generell nach bereits zwei bis drei Jahren ausgewachsen. Alle Bruten altern jedoch im gleichen Maße, sobald die 'Erste Wandlung' eingetreten ist. Ein Lupus kann so Generationen von Wölfen überleben, auch wenn es gerüchte gibt das manche unglücklichen Seelen dazu verflucht sind wie Wölfe zu altern und so oftmals nicht einmal ihre zweite Dekade erleben. Trotzdem sind die meisten Garou theoretisch fähig die 100 Jahre-Marke zu erreichen oder sogar noch darüber hinaus. Ein Werwolf, der den Luxus hat von hohem Alter zu sterben, ist jedoch extremst selten. </tab>
Gestalten
Ein Werwolf fühlt sich immer in der Form am wohlsten, in der er aufgewachsen ist und welche auch als seine Brut-Form bekannt ist. Wenn man einen Garou fragt wie er sich sieht, wird er generell als erstes an seine Brutform denken. Ein Werwolf wird in seiner Brut-Form geboren und bleibt in dieser bis zu seiner 'Ersten Wandlung'. So zum Beispiel bevorzugen Homid eine menschliche Haut zu tragen, größtenteils weil sie am meisten daran angepasst sind mit der Menschheit zu interagieren. Wenn ein Werwolf in eine menschliche Form wechselt, so bezeichnet man diese auch als Homid-Form. Im Gegensatz dazu neigen Lupus dazu die scharfen Zähne und Klauen, das warme Fell und auch die weitaus besseren Sinne eines Wolfes zu haben. Entsprechend nennt man diese Form auch die Lupus-Form. Ein Werwolf in Lupus ist sehr klar als Wolf erkennbar und jeder Garou, der versucht als ein "wilder Hund" durchzugehen ist entweder verblendet, eine Schande oder ein Vollidiot. Metis werden in der Crinos-Form geboren, eine Art Halbwesen aus Mensch und Wolf. Ein ausgewachsener Werwolf in Crinos ist eine Tötungsmaschiene - ein massives, 3 Meter großes Kampf-Monster auf zwei stämmigen Beinen. Ihr pures Auftreten beschwört Erinnerungen an eine längst vergessene Zeit heran, als massive Gestaltwandler auf der Erde weilten und ihre menschlichen Brutstöcke wie Vieh herdeten.
Beschreibungen der anderen zwei Zwischenformen und ausführlichere Informationen zu den Gestalten findet ihr im entsprechenden Text.