Litanei
Die Gesetze der Garou
Die Gesetze der Garou sind sehr alt und variieren in ihrer Auslegung von Stamm zu Stamm, aber alle Garou müssen die Traditionen lernen und einhalten, welche sie als die Litanei bezeichnen. In seiner kompletten Form ist der Text gleichermaßen ein Gesetztext, wie auch ein episches Gedicht und es in seiner vollen Länge zu rezitieren kann Stunden dauern. Die Fianna machen sogar eine Tradition daraus sich vier Mal pro Jahr in ihrem Heimatland zu sammeln und die Litanei in ihrer vollen Länge zu rezitieren. Während es die größten Gelehrten braucht um den Text in seiner Gänze zu meistern lernen ihn die meisten Werwölfe in der Form von 13 grundliegenden Geboten. Jedes hat eine praktische Basis, aber nicht alle von ihnen werden als universal unangefochtene Lehre angesehen. Jeder Stamm hat seine eigenen Ansichten von Richtung und Falsch. Viele sehen sogar einen heuchlerischen Unterschied zwischen was die Ältesten predigen und dem was die Werwölfe in der Regel tun. Gelehrte Garou können Dutzende von Präzedenzfällen rezitieren, aber da immer weniger Welpen die Details lernen argumentieren umso mehr um die Gesetze zu ihren Gunsten zu verbiegen.
Die 13 Gebote
Garou sollen sich nicht mit Garou paaren
In der Theorie: Werwölfe sollen sich nur mit Menschen oder Wölfen paaren. Dieses Gesetz verbietet die Zeugung von Lathos aufgrund der Deformationen und des Wahnsinns unter denen die kläglichen Kinder von Garou-Garou-Paarungen leiden. Leider bildet diese Striktur die Basis für einige der größten Tragiken in der Geschichte der Garou. Viele alte Gesänge berichten von Werwölfen, welche leidenschaftlich und rücksichtslos geliebt haben und durch ihre Narrheit gefallen sind.
In der Realität: Jedes Jahr werden mehr Lathos geboren und moderne Garou sind oft der Meinung das die Vorurteile gegenüber den Lathos primitiv und dumm sind. Besonders Homid neigen immer mehr dazu Lathos zu zeugen, da moderne Ideale Romantik in einer Beziehung unterstreichen - im krassen Gegenzug zu den alten Traditionen von arrangierten Ehen für praktischen oder politischen Nutzen.
Bekämpft den Wyrm wo auch immer er lauert und heranwächst
In der Theorie: Der Wyrm ist der Quell allen Übels in der Welt. Gaia erschuf die Garou um die Welt zu beschützen und der Wyrm ist der größte Feind, den die Welt hat. Der schnellste Weg für einen Garou um Respekt zu erhalten, ist sich im Kampf gegen die Diener des Wyrm zu beweisen. Wenn irgendein Garou seine Pflicht vernachlässigt kommt die Apokalypse umso schneller.
In der Realität: Dies sind die Letzten Tage. Davon sind die Ältesten überzeugt. Der Wyrm ist zu mächtig um getötet zu werden und selbst wenn es möglich wäre, so würde es nach der Meinung vieler nur das Unausweichliche hinauszögern. Verlebte Älteste werden von anderen Dingen abgelenkt - das Sichern von Territorium, der Kampf um politische Macht, das Lähmen ihrer Rivalen - und nur die Wenigsten sind gewillt zu aktzeptieren, dass die Apokalypse begonnen hat. Dies würde bedeuten ihre persönlichen Ambitionen zu opfern um eine schmerzhafte Wahrheit zu erkennen. Und so gradlinig wie dieses Gebot auch erscheinen mag - es wirft auch einie Fragen auf. Was passiert mit einem Garou, der besessen aber nicht völlig im Griff des Wyrm ist? Sollte er vernichtet werden? Ist ein Wyrm-Geist wirklich vernichtet, wenn er "getötet" wird oder materialisiert er sich einfach irgendwo anders wieder neu? Können Werwölfe erwarten den Verlauf der Geschichte zu verändern wenn sie alle Diener des Wyrm vernichten oder sollten sie ihre Kämpfe mit größerer Sorgfalt aussuchen? Sollte die Weberin ebenfalls herausgefordert werden? In einem Zeitalter wo viel zu wenig Zeit übrig ist um die richtigen Antworten zu finden finden Debatten zu diesem Gebot deutlich zu viele Fragen.
Respektiert das Territorium anderer
In der Theorie: Wenn ein Werwolf sich dem Territorium eines Anderen nähert, so muss er sich zu erkennen geben und um Erlaubnis bitten es betreten zu dürfen. Die traditionelle Methode involviert das "Howl of Introduction" - das Rezitieren des eigenen Namen, der zugehörigen Septe, des Totems, Stammes und des Caerns aus dem er kommt. Viele Silberfänge und Schattenlords bestehen dazu noch darauf das ein Besucher seine Abstammung wiedergibt. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollte ein Garou sein Gebiet markieren, sei es mit Geruch oder mit eingekratzten Runen.
In der Realität: Mit der wachsenden Population von Menschen auf der Welt ist das Heulen eines Garous und das Urinieren gegen Bäume um sein Gebiet zu markieren zunehmend unpraktisch. In urbanen Caerns bevorzugen technologisch geneigte Garou (wie die Glasswandler) E-Mails, Telefongespräche oder SMS und einige programmieren sogar Apps um mit der Hilfe von GPS elektronisch Territorien zu verwalten. Mit dem wachsenden Druck von Außen argumentieren viele junge Garou, dass die Territorien kommunal verwaltet werdens ollten - aber solch progessives, vornehmlich menschliches Denken hat es schwer die territorialen Zwänge eines Wolfes zu ersetzen.
Akzeptiert eine ehrenvolle Kapitulation
In der Theorie: Ein Volk von Kriegern klärt Streitigkeiten generell durch Blutvergießen. Die Garou haben eine lange Tradition des Duellierens, welche Zweikämpfe und Ordalverfahren betont. Viele Garou haben bei solch übereifrigen Praktiken ihr Leben gelassen und auch wenn sie ehrenvoll starben, so spürte man ihren Verlust nur allzu deutlich. Ein Werwolf, welcher durch einen anderen Garou attackiert wird, kann traditionell ein Duell friedlich lösen indem er seine Kehle entblößt. Der Verlierer verliert braucht durch solch einen Akt keinen Verlust von Ruhm oder Ansehen zu fürchten, aber der siegende Garou sollte für seine Gnade gerühmt werden. Theoretisch ist jeder duellierende Garou ehrgebunden eine Kapitulation zu aktzeptieren.
In der Realität: In der Praxis berufen friedliche Werwölfe sich sehr freizügig auf dieses Gesetz, während andere deutlich selektiver in ihren Urteilen sind. In einem Kampf kann schließlich alles passieren. Selbst die wildesten und gewaltbereitesten Garou versuchen das Gebot einzuhalten, aber sobald Blut fließt wird Vernunft oft von Instinkt übermannt. Einige Krieger sind berüchtigt dafür Kapitulationen in der Hitze des Gefechts zu "übersehen" und ihre Zähne in eine entblößte Kehle zu schlagen.
Unterwerft euch denen von höherem Stand
In der Theorie: Wie die Wölfe haben die Garou eine strikt hierarchische Gesellschaft. Wenn das Rudel oder die Septe keine direkte Familie ist, so ist eine Struktur aus Alphas und Lords notwendig. Das Konzept von Ruhm und Rang ist integral für die soziale Ordnung der Garou und ein Werwolf muss vernünftige Forderungen von höher rängigen Garou respektieren.
In der Realität: Die schwächer werdenden Bindungen der Garougesellschaft haben wenig dafür getan dieses Gebot unter den jüngeren Garou zu verdeutlichen. Zu viele Älteste verstehen die Welt der Menschen nicht oder kommen in ihr nicht zurecht. Und jeder Stamm hat seine eigene Kultur von der nicht jede überzeugt ist sich Tyrannen zu unterwerfen oder egoistische Alphas zu ertragen, nur weil sie lange Erblinien haben. Generell respektiert ein Garou die Ältesten seines eigenen Stammes, aber die Ansichten variieren sobald es um die höher rangigen Garou anderer Stämme geht. Knochenbeisser sind so zum Beispiel hochgradig egalitär und auch wenn sie sich auf den Rücken legen wenn sie es müssen, so merken sie es sich für später und planen eine spätere Rache. Kinder Gaias und Stille Wanderer respektieren persönliche Entscheidungen und bevorzugen es daher Gehorsam zu verdienen, anstell es zu verlangen. Die Nachfahren des Fenris respektieren in der Regel nur Älteste, die besser im Kampf sind. Und Rote Klauen bevorzugen es sich kein "Affengebrabbel" über komplizierte Hierachien anzuhören - man sollte instinktiv seinen Platz in der Hierachie kennen. Im Gegenzug zu all dem setzen Schattenlords und Silberfänge dieses Gebot mit eiserner Faust und geschärften Krallen durch.
Der erste Anteil der Beute gehört dem von größter Station
In der Theorie: Mit "Beute" war ursprünglich der Gewinn aus der Jagd gemeint, aber es hat auch eine lange Tradition im Bezug auf Kriegsbeute. In der Theorie hat der ruhmreicheste Garou das Recht an den mächtigsten Fetischen oder anderen, wertvollen Besitztümern, die von seinem Rudel gefunden werden. Silberfänge und Schattenlords verlangen was sie als gerechtfertigt sehen; die anderen Stämme nehmen es widerwillig hin.
In der Realität: Rudelmentalität mag ein starker Instinkt sein, aber nicht jeder teilt diese Ansichten. Wie bei anderen Dingen neigen egalitäres Denken und demokratische Philosophien mit solchen Geboten zu brechen und generell nur die stärksten oder vertrauenswürdigsten Garou können sich wiederholt zu ihren eigenem Gunsten auf dieses Gebot berufen. Und selbst dann kann es die Bindungen des Rudels strapazieren.
Verzehrt nicht das Fleisch von Menschen
In der Theorie: Groteskerweise entsprang dieses Gebot nicht dem Mitgefühl, sondern dem Pragmatismus. Nicht lange nach dem Concord bemerkten Mystiker der Sternenträumer, dass manche Werwölfe etwas zuviel Gefallen an dem Verzehr von menschlichem Fleisch fanden. Solche Kannibalen fanden sich selbst sehr verwundbar für die Korruption durch den Wyrm und manche Älteste wurden fett und verweichlicht durch ihre menschlichen Herden, weshalb sie zu schwach wurden um herausfordernde Beute zu jagen: etwa die Wyrm-Geister, die sie vernichten sollten. Im 21sten Jahrhundert ist dieses Gesetz aber mittlerweile mehr als nur eine "simpel" spirituelle Angelegenheit. Menschen nehmen mittlerweile eine erschreckende Menge von Konservierungsmitteln zu sich und diese stark chemisch belastete Ernährung macht ihr Fleisch ungesund.
In der Realität: Werwölfe können immernoch die Kontrolle über sich selbst verlieren, wenn sie in Raserei verfallen und manche verspüren immernoch einen gewissen Hunger, selbst wenn sie völlig bei sich sind. Die meisten menschenfressenden Garou agieren alleine und verstecken ihre Veranlagungen so gut es geht vor ihrem eigenen Rudel - oder leben sogar komplett ohne andere Garou um ihrem Appetit nachzukommen. Manche sammeln sich aber auch in Gruppen um an verbotenen Festmahlen teilzunehmen - Knochnbeisser, Stille Wanderer und Rote Klauen haben angeblich alle geheime Lager innerhalb ihres Stammes, welche rituell Menschenfleisch essen.
Respektiert jene unter euch - alle sind von Gaia
In der Theorie: Die legendären Ahnen der Garou schworen die Verteidiger der Erde zu sein und so den Platz einer jeden Kreatur innerhalb der natürlichen Ordnung zu respektieren. Gleichermaßen verdient auch jeder Werwolf Anerkennung und Respekt. Die Garou glauben an eine animistische und kriegerische Version von noblesse oblige und ritterliches Verhalten ist ein respektierter Weg um Ruhm zu ernenten.
In der Realität: Viele Welpen, Cliath und Lathos haben auf die harte Tour gelernt dass dieses Gebot nicht immer mit Begeisterung durchgesetzt wird. Schattenlords und Nachfahren des Fenris quantifizieren "Respekt" und geben ihren Untergestellten nur was sie in ihren Augen "verdient" haben. Knochenbeisser lachen über dieses Gebot nur. Sie kriegen keinen verdammten Respekt und wer könnte noch tiefer stehen als sie? Lupus sind oftmals besser darin dieses Gesetz zu respektieren und besonders noble Garou sind dafür bekannt sogar das Dahinscheiden ihrer Gegner zu betrauern, was ihnen oftmals den Respekt anderer einbringt.
Der Schleier darf nicht gelüftet werden
Die Existence der Garou muss ein Geheimniss bleiben. Hier sind Theorie und Realität das Gleiche. Werwölfe müssen unter Menschen Diskretion wahren und diese Praxis ist deutlich mehr als nur simpel die Kongruenz oder das Recht der Menschen auf eine eigene Zivilsation zu respektieren. Die Welt ist ein gefährlicher Ort: Menschen entwickeln mit jedem Jahr immer mächtigere Waffen, uralte Vampire und noch deutlich bösartigere Kreaturen sind fähig auf das Wissen der Menschen zuzugreifen und natürlich lauern die Diener des Wyrm überall. Wenn Werwölfe sich entscheiden wie Monster zu agieren werden andere Wesen sie wie die Bestien jagen, die sie sind. Garou haben auch eine Verpflichtung die Menschheit zu beschützen. Wenn ein Mensch einen Garou in Crinos sieht ergreift Wahnsinn von ihnen besitz und sie brauen sich allerlei Rationalen zusammen um zu erklären, was sie gesehen haben. Angst sammelt sich, Panik entsteht und die Bevölkerung wendet sich drastischen Maßnahmen zu um sich selbst zu schützen. Randalierende Werwölfe können fast genau so viel Schaden verursachen, wie die Wyrm-Kreaturen die sie jagen.
Lasse deine Leute nicht dein Alter und Krankheit ertragen
In der Theorie: Der Krieger, der nicht kämpfen oder jagen kann, schwächt auch diejenigen, die sich um ihn kümmern müssen. Vor langer Zeit wurden die kranken, alten und lebensgefährlich verwundeten Garou von ihrem Septenmitgliedern in Stücke gerissen. Solch ein bemitleidenswerter Held sollte nicht weiter leiden müssen. Heutzutage ist die gnaden- und würdevolle Vorgehensweise ist es, den Ältesten wählen zu lassen wie sein Leben enden soll. In den Legenden der Garou gehen viele große Helden auf eine letzte Reise und kehren nie wieder zurück.
In der Realität: Die Kinder Gaias verabscheuen dieses Gebot. Sie glauben an einen natürlichen Tod und auch durch die langwierigsten und schrecklichsten Krankheiten für ihre Älteren zu sorgen. Einige, wenige ältere Garou - besonders solche die an Depressionen und Reue leiden - kehren schlichtweg in die Gesellschaft von Menschen oder Wölfen zurück und machen ihren Frieden mit einem Leben, dass sie hinter sich gelassen hatten.
Der Anführer kann im Frieden jederzeit herausgefordert werden
In der Theorie: Die Rudelmentalität eines Garous mag stark sein, aber deshalb sollte er keinen schwachen Alpha tolerieren. Wenn keine direkte Bedrohung ansteht kann ein Garou vom entsprechenden Rang einen Anführer für seine Position herausfordern. In Rudeln nehmen diese Herausforderungen oft die Form von schnellen, direkten Duellen, Prüfungen des Verstands oder knurrenden Einschüchterungsversuchen an. In einer Septe beobachten die Garou die Herausforderung in Form eines großen Rituals.
In der Realität: Viele tyrannische Anführer widerstehen Herausforderungen indem sie schlichtweg zu stark sind um besiegt zu werden, weshalb manche aufwieglerischen Rudel ihren Anführer einzeln - Einer nach dem Anderen - herausfordern um ihn langsam nieder zu kriegen bis er sich ergibt. Eine seltene Taktik für Werwolf-Anführer ist es auch einen konstanten Kriegezustand einzurufen und so jeden "Frieden" - in dem die Herausforderung rechtmäßig wäre - zunichte zu machen. Gewiefte Garou bestehen darauf die Art des Duels wählen zu dürfen und so die Schwächen ihres Gegners auszunutzen.
Der Anführer darf im Krieg nicht herausgefordert werden
In der Theorie: Jedes Militär benötigt eine klare und entscheidende Befehlskette und die Garou sind da keine Ausnahme. Gehorsam in einem Rudel ist essentziel. Wenn ein Kampf beginnt ist das Wort des Alphas Gesetz und ein Rudelmitglied, das nicht gehorcht, kann von seinen Gefährten oder sogar der gesamten Septe bestraft - im seltenen Falle sogar direkt angegriffen - werden sobald die Gefahr vorrüber ist.
In der Realität: Wie oben angemerkt nutzen manche Alphas dieses Gebot aus indem sie einen konstanten Kriegszustand einberufen. Garou, die Befehle verweigern, bekommen generell eine Chance sich vor einem Philodox in einer Form von Kriegsgericht zu rechtfertigen. Wenn ein Werwolf unter einer Form von magischern Kontrolle, Korruption oder besessen vom Wyrm war - oder alternativ der Alpha einfach erschreckend inkompetent war - kann solcher Ungehorsam vergeben werden. Ähnlich ist es, wenn die Aktionen des angeklagten Garou ein Rudel oder die Septe gerettet haben. Unglücklicherweise wird dennoch jeder Ruhm, den der Garou durch seinen Mut verdient hätte, durch seine Befehlsverweigerung ausgehebelt.
Tue nichts was einem Caern schadet
Kein Garou argumentiert gegen dieses Gebot. Caerns sind durchzogen von mystische Energien und dem Herzblut der Welt. Wenn einer von ihnen zerstört oder korrumpiert wird, so stirbt ein Teil der Erde und so auch die Kraft der Garou. Ein Werwolf, der einen potentiellen oder sogar bewiesenen Feind zu einem geheimen Caern führt wird schwer bestraft, selbst wenn es unabsichtlich war.
Justiz unter Garou
Um ein Gesetz einzuhalten muss man gewillt sein es durchzusetzen. Der Kodex von Bestrafungen reicht von simplen und schnellen Verweisen für kleinere Verbrechen oder Fehler zu aufwendigen Prüfungen und Tests für komplizierte Vergehen. Der Verlust von Ansehen ist eine verbreitete Strafe, aber wenn die Litanei gebrochen wurde sind die Konsequenzen oftmals deutlich schwerer. Jede Septe und Stamm hat seine eigenen Methoden Prüfungen zu entscheiden. Nachfahren des Fenris und Rote Klauen bevorzugen Kampfprüfungen. Schattenlords neigen mehr zu gerissenen und ausführlichen Argumentationen, wo sie ihre Gegner mit ihren eigenen Worten einkesseln und diejenigen, die versuchen den Prozess zu umgehen, mit purer Einschüchterung zum Schweigen gebracht werden. Knochenbeisser überlassen das Urteil einer Jury von Gleichrangigen - ein demokratische, wenn auch leicht zu korrumpierende Methode. Uktena beschwören Geister um die Wahrheit herauszufinden, während Glasswandler moderne Methoden der Kriminologie benutzen. Auch wenn ein oder zwei Stämme eine Septe dominieren mögen, beherbergen viele Caerns eine weite Anzahl von Garou. In solchen Fällen kann der Anführer sich für die Methoden seines eigenen Stammes, des Stammes des höchstrangigsten Philodox oder des Stammes des Angeklagten entscheiden. Für jede Möglichkeit gibt es politische Konsequenzen.
Sobald eine Strafe entschieden wurde führt die Septe einen formellen Ritus durch um den Angeklagten zu bestrafen. Sollte ein Verbrecher entkommen können die Garou unter Umständen ein Kopfgeld auf seine Gefangennahme - oder sein Fell - ausstellen. Eine der schlimmsten Strafen ist die formelle Ächtung, welche noch mehr gefürchtet wird als ein sauberer Tod. Viele Garou glauben daran, dass große Helden wiedergeboren werden und einige haben Visionen von vergangenen Lebzeiten um es zu beweisen. Ein Ausgestoßener oder "Ronin" ist für immer von seinen Brüdern und Schwestern verbannt. Sofern er keine große Tat vollbringen kann um seine Ehrhaftigkeit zu beweisen, bleibt er für immer misstraut und alleine.