Ghoule

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"You were born into a society which spelled out
with brutal claritiy, and in as many ways as possible,
that you were a worthless human being."
– James Baldwin, My Dungeon Shook

Das Blut eines Vampirs ist mächtig und verflucht. Vor unzähligen Jahrhunderten entdeckten vorzeitliche Vampire, dass sie ihren sterblichen Dienern, etwas von ihrer Macht abgeben können, wenn sie ihnen etwas von ihrem Blut gaben. Nach einem einzigen Schluck Vitae, erlangte ein Ghoul übernatürliche Stärke, verlängertes Leben und Zugang zu den Disziplinen seines Meisters. Darüber hinaus behielten Ghoule die Fähigkeit, bei Sonnenlicht zu gehen, was ihren Meistern einen weiteren Einfluss in die Welt der Sterblichen verschaffte. Doch wie jeder Vampir weiß, verlangt das Blut einen hohen Preis. Alle Ghoule leiden unter einer schwächeren Form des Tieres: Ein unersättlicher Hunger, der sie verzehrt, sowie eine mindere Form der Clansschwäche, die in dem Blut ihres Meisters vorhanden sind. Je länger sie vom Blut zehren, desto mehr sind die Ghoule gefährdet, sich selbst und ihre Menschlichkeit zu verlieren - es sei denn, sie widerstehen und kämpfen sowohl um ihre geistige Gesundheit als auch um ihre Freiheit.


ghoul - a minion created by giving a bit of vampiric blood to a mortal without draining her of blood first

Ghoule sind ein einzigartiges Phänomen und Revenants - Menschen deren Körper von Natur aus Vitae produzieren können - sind noch seltener. Beide sind von von Vampiren hochgeschätzt, da sie während des Tages umherlaufen können und ihren Meistern bei Nacht dienen können. Manche behauptete sogar, dass Ghoule das beste beider Welten genießen. Andere wiederrum sagen, dass sie einen Teil ihrere Menschlichkeit verloren haben und nie mehr zurück können. Ghoule hingegen fühlen sich wie im Limbo gefangen, nicht wirklich von der Vampirgesellschaft akzeptiert und in deren Geheimnisse eingeweiht, aber gezwungen ihr früheres Leben für immer aufzugeben.

Vampire glauben, dass sobald ein Mensch das erste Mal Vitae kostet und sich in einen Ghoul verwandelt, ist er für immer verändert und kann weder das Blut noch den Vampir vergessen. Tatsächlich möchten das auch nur wenige, da der Ghoul von der Macht und dem Potenzial, welche ihm die Vitae bietet, berauscht ist. Trotzdem sind die meisten Ghoule der Gnade ihres Herren ausgeliefert. Obwohl sie von einigen als notwendige und kontrollierbare Kraft betrachtet werden, betrachten andere Kindred die Ghoule als wandelnde Maskeradenbrüche, die das Potenzial haben, Vampire auf der ganzen Welt zu gefährden. Unabhängig von Clan oder Sekte fürchten viele Herren, was passieren würde, wenn ein Ghoul gefangen genommen und sein Blut untersucht würde. Auch wollen sie ihren Dienern oftmals nicht zu viel Macht geben. Aus diesem Grund sind die Strafen für ungehorsame Ghoule oftmals schwer, wenn sie nicht sogar im Tod enden.

domitor - a ghoul’s master; one who feeds her blood and issues her commands

Dieses Denken ist jedoch so paranoid wie scheinheilig, immerhin haben Vampire schon immer Ghoule genutzt um ihren Willen zu vollbringen. Sie können sich jedoch nicht entscheiden wer der beste Kandidat für einen Ghoul. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl an Faktoren, welche die Wahl des Vampires beeinflussen, unter anderem spielt die Ideologie des Clans und der Sekte eine tragende Rolle bei der Wahl des zukünftigen Ghouls. Für einige Ghoule ist einem Vampir zu Dienen die größte Belohnung, die sie sich wünschen könnten. Andere wiederrum fühlen sich von dem Blut angezogen, wurden mit Versprechen nach Reichtum, langem Leben und der Aussicht auf den Kuss verführt. Der Gedanke eines Tages mit ihrem Meister gleich auf zu sein, sorgt dafür, dass sie dem Vampir Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte lang dienen. Aber so wie viele Dinge im Leben, ist auch nicht jeder Ghoul oder Revenant gleich und so reagiert jeder von ihnen unterschiedlich auf das Blut seines Meisters und ist nicht immer gefügig. Nichtsdestotrotz sichert die Macht, die ihnen das Ghouldasein bietete, sowie der damit einhergehende Blutsband, ihren Platz an der Seite ihres Meisters.

Quickfacts

» Ghoule sind Menschen, die von einem Vampir Vitae erhalten haben
» Hören auf zu Altern solange sie mindestens 1x monatlich Vitae trinken
» Sind durch einen Blutsband an ihren Meister gebunden und dadurch loyal
» Erhalten durch das Blut einen Teil der übermenschlichen Vampirkräfte ihres Meisters
» Besitzen erhöhte Selbstheilung und können in seltenen Fällen sogar fehlende Körperteile nachwachsen lassen
» Können Disziplinen der ersten Stufen erlernen
» Leiden jedoch auch an einer "sanften" Form der Clansschwäche ihres Meisters
» Können im Prinzip unsterblich werden, solange sie das Blut eines Vampires trinken

Diener des Blutes

"A ghoul is a necessary, irreplaceable evil." – Lilavati Chandraka, Former Toreador Primogen of Bangalore

Ein Ghoul zu sein bedeutet, der Diener eines Vampirs zu sein. Trotz der verbreiteten Gerüchte, dass einige Vampire ihre Ghoule nicht gut behandeln, werden die meisten Ghoule dazu erzogen, vertrauenswürdige Begleiter, Agenten, Berater, Manager und Leibwächter zu werden. Einige Vasallen werden zu hochqualifizierten Attentätern oder Spionen ausgebildet, und einige Ghoule finden sogar einen Weg, unabhängig von ihrem Meister zu werden, sehr zum Missfallen ihres Domitors. Andererseits finden sich die Kreaturen namens "Revenant" in einer ganz anderen Position wieder, da ihr Wille oft den Forderungen ihrer verschworenen Familie sowie ihren Ahnen und ihrem Clan unterliegt.

Aber was genau ist ein Ghoul? Dies ist eigentlich eine größere Frage, als die meisten erwarten würden, da es viele verschiedene Arten von Ghoulen gibt. Auf physischer Ebene waren alle Ghoule einmal vollständig sterblich. Nachdem ein Mensch (oder Tier) zum ersten Mal das Blut eines Vampirs getrunken hat, wird er zu einem Ghoul. Während das Blut in seinem System ist, altert sein Körper nicht mehr natürlich - aber er kann immer noch wie jeder andere Sterbliche getötet werden. Das Blut verleiht allen Ghoulen eine erhöhte Stärke, und einige könnten zusätzliche übernatürliche Fähigkeiten oder Flüche erwerben, die mit dem Blut ihres Domitors verbunden sind. Damit Ghoule von den Kräften des Blutes ihres Meisters profitieren können, benötigen sie jedoch regelmäßige Fütterungen. Dieses Vitae muss nicht unbedingt vom selben Vampir stammen, aber in der Regel ist es der Fall, wenn der Domitor eine starke Bindung zu seinem Vasallen schmieden möchte. Die Auswirkungen des vampirischen Blutes auf den Körper eines Ghouls neigen dazu, sich im Laufe der Zeit zu verstärken.

Die meisten, wenn nicht alle, Ghoule sind aufgrund der Auswirkungen des Blutbundes und der süchtig machenden Natur des Blutes loyal gegenüber ihren Meistern. Oft reicht bereits der erste Geschmack von Vitae aus, um einen neu erschaffenen Ghoul zu fesseln. Nach ihrem dritten Geschmack vom Blut desselben Vampirs wird sie jedoch dem Blutbund unterworfen. Diese starke emotionale Dominanz zwingt den Ghoul effektiv dazu, sich in ihren Domitor zu verlieben. Diejenigen, die dem Blutbund unterliegen, können den Befehlen ihres Meisters nicht widersprechen, und obwohl der Blutbund nicht garantiert in jedem Fall perfekt funktioniert, gehorchen viele Ghoule ihren Meistern, obwohl sie intellektuell ihren Befehlen widerstehen oder nicht. Unabhängig davon, von welchem Vampir der Ghoul Blut erhält, sind jedoch alle Ghoule süchtig nach dem Blut und werden alles tun, um es zu bekommen.

Um den Blutbund zu brechen, muss der Meister des Ghouls sterben. Obwohl es andere Möglichkeiten gibt, die Bindung zu lösen, besitzen viele Ghoule nicht die Mittel dazu. Daher ist es äußerst schwierig, den Blutbund zu brechen, nachdem er gesichert wurde. Immerhin ist der Tod eines Domitors etwas, was der Ghoul mit aller Kraft verhindern wird.

Obwohl das Blut süchtig macht und der Blutbund stark ist, gibt es viele Nuancen in der Beziehung zwischen einem Meister und seinem gebundenen Ghoul, die über ihre übernatürliche Verbindung hinausgehen. Einige Domitoren sind eng mit ihren Ghoulen verbunden, während andere sich nicht die Mühe machen, eine Beziehung vorzutäuschen, und sie als Diener oder in seltenen Fällen als Sklaven behandeln.

Der neue Zustand

"The question of what makes the perfect ghoul is not one that can be answered easily." – Vilesh Darothar, Lasombra antitribu

Sobald ein Sterblicher seinen ersten Tropfen Blut gekostet hat, entwickelt er nicht nur einen Durst danach, sondern sein Körper beginnt sich ebenfalls zu verändern. Solange sich Vitae im Körper des "neuerschaffenen" Ghouls befindet, hört dessen Körper auf zu Altern und jegliche Leiden die er vorher besaß - selbst verlorene Körperteile, Blindheit oder lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs - können von ihm geheilt werden. Sie fühlen sich energischer und vitaler und stellen mit der Zeit fest, was sie alles mit ihrem "neuen Körper" tun können. Zuerst scheint es als würden ihnen das tragen von schweren Kisten leichter fallen, oder sie sind nicht mehr so erschöpft wenn sie mehrere Treppenstufen steigen. Mit der Zeit werden sie versuchen ihre Grenzen auszutesten und feststellen, dass sie z.B. nun einen Marathon laufen können oder Gewichte heben, die sie vorher nicht konnten. Sie können von sich aus körperliche Disziplinen erlenen wie Stärke, Geschwindigkeit und Seelenstärke. Auch besitzen sie die Befähigung weitere Clansdisziplinen zu erlenen, welche geistiger oder magischer Natur sind, sofern ihr Meister sich die Zeit dafür nimmt. In den meisten der Fälle sind die Ghoule über das Ergebnis überrascht und ihre Gefühle schwanken zwischen freudiger Verzückung und Angst über die neuen Kräfte, welche nun in ihrem Körper steckt.

Während ein Ghoul die Effekte des Blutes in seinem Körper erforscht und testet, stellt er oftmals fest, dass er nun einen Einblick in diese "andere Welt" erhalten hat, ja sogar selbst ein Teil dieser geworden ist. Es ist als wäre der Schleier von den Augen gelüftet worden. Viele von ihnen sind sogar aufrichtig dankbar für das Geschenk, dass ihnen von ihrem Meister gegeben wurde. Aber diese Dankbarkeit endet oftmals genauso schnell wie sie gekommen ist. Für all die Vorteile, die Ghoule durch die Vitae erhalten zahlen sie dennoch einen hohen Preis - Verdammnis.

Ganz gleich wie vorsichtig ihnen die Natur des Blutes erklärt wurde, kein neuerschaffener Ghoul versteht was sie wirklich trinken, oder das sie die Geheimnisse des Blutes nicht einfach dadurch nutzen können, dass es sich in ihrer Blutbahn befindet. Auch versteht ein Ghoul nicht was es bedeutet in Raserei zu verfallen, oder welcher Fluch sich wirklich in der Vitae befindet. Genauso wie sie nicht verstehen was Hunger ist, bis sie ihn zum ersten Mal verspüren, oder sie nicht das Tier bemerken, dass nun ihnen schlummert.

Alterung

Solange ein Ghoul einen stetigen Zulauf von Blut hat, ist er gegen die Alterung immun. Hierfür reicht ein Schluck im Monat aus, um den Alterungsprozess komplett aufzuhalten. Selbst wenn der Ghoul einen Monat keine Vitae erhält, altert sein Körper im normalen Zustand weiter. Ein 30 Jahre alter Ghoul, der jedoch mit 25 Jahren das erste Mal Vitae zu sich genommen hat und nun einen Monat kein Blut erhält, wird so weiteraltern als wäre physisch immer noch 25 Jahre alt. Natürlich nur, bis er wieder von seinem Meister gefüttert wird. Sollte er jedoch vorher Krankheiten oder andere körperliche Beeinträchtigungen gehabt haben, die durch die Vitae geheilt wurden, so wird er bemerken, dass sich sein Gesundheitszustand langsam wieder verschlechtert. Auch wenn ein nachgewachsener Arm nicht wieder plötzlich verschwindet, so wird er beginnen Schmerzen in ihm verspüren. Ein ehemals Blinder wird feststellen, dass sein Augenlicht langsam wieder schwindet, und ein ehemaliger Krebspatient wird merken, dass die Tumore zurückkehren.

Sobald ein Ghoul jedoch seine natürliche Altersspanne überschritten hat, wird er feststellen, dass eine fehlende Fütterung schlimme Konsequenzen für ihn haben wird. Sobald er über 100 Jahre gelebt hat, wird sein Körper rapide und im zehnfachen der Zeit altern, die er normalerweise altern würde. Ein Ghoul der 30 Jahre alt war als er gehoult wurde, wird nun für jeden Tag, an dem er keine Vitae erhält, 10 Tage altern. Je länger er kein Blut erhält, desto stärker werden auch die Zeichen der Alterung: Das Haar ergraut, Falten beginnen sich zu zeigen und die Knochen beginnen zu schmerzen. Und auch wenn er wieder Blut erhält, so wird sein Körper zwar wieder vitaler, jedoch werden die Zeichen der Alterung erhalten bleiben.

Ghoule, die mehr als 250 Jahre überlebt haben, benötigen immer die Vitae ihres Meisters um zu überleben. Eine einzig fehlende Fütterung und ihr Körper verwandelt sich wie bei einm Vampir zu Staub. Dies gilt jedoch nicht für Revenants da ihre Körper von Natur aus Vitae herstellen können und ihre Lebensspanne bei zirka 400-500 Jahren liegt.

Schwächen

Kains Fluch ist in jedem Tropfen. Ein einziger Schluck kann einen Menschen zu einem Ghoul machen, aber einzig das Blut kann diesen Zustand aufrecht erhalten. Je mehr vampirisches Blut ein Ghoul zu sich nimmt, desto gerät er in Gefahr seine Persönlichkeit und vor allem Menschlichkeit zu verlieren. Die Vitae beeinflusst jeden Ghoul auf verschiedene Arten und Weisen und viele von ihnen werden anfälliger dafür gewalttätige Handlungen durchzuführen. Im Gegenzug zu dem Blutsband berührt die Vitae einen Ghoul auf einem tieferen, persönlicherem Level und weckt die dunkelsten Verlangen in ihm. Auch tragen sie das Tier in sich und so können bestimmte Situationen dafür sorgen, dass sie selbst in Raserei geraten.

Auch wenn das Ghouldasein viele Vorteile für einen Sterblichen bringt, so bedeutet dies auch eine große Abhängigkeit von seinem Meister. Sobald die menschliche Lebensspanne überschritten wurde, ist es ihm nicht mehr möglich ohne das Blut eines Vampirs zu überleben. Und jeder Ghoul der bereits seit mehr als 50 Jahren solch ein Dasein fristet, kann nicht mehr "entghoult" werden. Sollte ein Ghoul aus diversen Gründen kein Vampirblut mehr erhalten (sein Meister ist verstorben oder hat ihn verstoßen), so fängt er nicht nur unter Entzugserscheinungen zu leiden, sondern sein Körper beginnt auch rapide zu Altern, bis sein tatsächliches Alter erreicht wurde. Sollten ihn die Schmerzen des Entzuges nicht bereits vorher getötet haben, so kann es oftmals passieren, dass er an Altersschwäche verendet. Viele Ghoule machen sich aus diesem Grund auf die Suche nach einem neuen Meister, oder bieten ihre Dienste als Unabhängige Ghoule an.

Noch schwerer haben es jedoch jene Ghoule, die bereits seit über einem Jahrhundert an einen Meister gebunden sind. Ihr Körper hat sich so sehr auf das Blut des Vampirs eingestellt, dass es ihnen schier unmöglich ist andere Vitae zu sich zu nehmen. Die einzige Möglichkeit sie aus diesem Dasein zu befreien ist nur noch der Kuss.

Jeder Ghoul hat zusätzlich eine Clanschwäche, die dem Clan seines Domitors entspricht und unter der Clansbeschreibung zu finden ist.

Arten von Ghoulen

Vasallen

"No, you listen to me. I don’t care who you are or who you’re with; the lady asked not to be disturbed. And she isn’t going to be. Capisce?"

Wenn die meisten Vampire an Ghoule denken, so denken sie an Vasallen. Viele Kindred finden es unvorstellbar Ghoule für irgendeinen anderen Zweck zu erschaffen - so sehr sogar dass für die meisten Kindred jeder andere Ghoule ausser dem Vasallen reine Blasphemie ist. Im Großen und Ganzen sind Bedienstete die "Normalos" unter den Ghoulen. Der Großteil hat nie nach ihren neuen Kräften oder Unsterblichkeit gebeten, auch wenn sich nur die Wenigsten beschweren sobald der Blutsband zu wirken beginnt und nur eine Handvoll weiß auch nur ein Viertel von dem, was ein Neonate über die Gesellschaft der Untoten weiß. Irgendwann wurden sie einfach nur von irgendetwas altem und mächtigem auserwählt, dass schlichtweg einen Helfer brauchte. Auch wenn der Zuschuss an Vitae für einen Vasallen fast schon zugesichert ist, so ist es meist auch das Einzige das er erwarten kann. Am Ende muss er eigentlich sogar sichergehen immer sein bestes Benehmen an den Tag zu legen, wenn er seine flüssige Stärke mit Regelmäßigkeit bekommen will. Auch muss der Vasall sich damit konfrontiert sehen das er Gefühle für seinen Domitor hegt - absolut, leidenschaftlich, auf eine Art und Weise die er niemals für möglich gehalten hatte. Sie "lieben" eine Person, die sie bestenfalls mit beiläufiger Freundlichkeit und schlimmstenfalls mit drakonischer Grausamkeit behandelt.

Das Traurige ist: Der absolute Großteil der Vasallen hat absolut keine Ahnung was los ist. Sie wissen nicht, warum sie sich so fühlen wie sie es tun oder was in diesem Wuntertrunk ist, den ihr Freund an sie verfüttert. Aber sie sind loyal, wenn auch aus keinem anderen Grund, als dass sie nicht wollen das diese Magie aufhört. Sie wollen nicht zurück zu ihren trostlosen, grauen Leben. Und diese sind sogar noch die Glücklichen. Denn sobald ein Ghoul auf die andere Seite des Mysteriums gezogen worde, sobald die Maskerade gebrochen wurde? Dann existiert der Ghoul nur noch soweit wie sein Meister ihn erduldet.

Aufgaben

Viele Vampire, die nur ein oder zwei Ghoule besitzen haben sogenannte "Mädchen für alles" und der Ghoul tut das, was ihm aufgetragen wurde zu tun. Manche Kindred - solche mit einer Schar von Ghoulen - besitzen jedoch hoch spezialisierte Ghoule für bestimmte Aufgaben:

Servant
Ein Bediensterter kümmert sich entweder direkt um den Haushalt, oder ist der leitende Majordomus, der eine Schar von Angestellten koordiniert.
Cleaner
Sie bereinigen "die Unfälle" ihrer Herren.
Concierge
Sie haben, oder kümmern sich um die Kontakte ihres Herren, kennen wichtige Personen und wissen wen man für welchen Job anheuern kann.
Protector
Sie kümmern sich um den Schutz des Havens und ihres Meister und können allgemeine Beschützer oder spezialisert sein, oftmals fungieren sie zusätzlich als Bodyguards und Fahrer.
Socialité
Ghoule, die für ihre Meister tagüber als "Face" agieren. Sie kümmern sich um menschliche Kontakt in High Society, Politik und Businesses.
Technologist
Ältere Vampire haben Probleme mit moderner Technik, weswegen es nicht selten vorkommt dass sie einen Ghoul für alle technischen Jobs einstellen.
Companion & Confidant
Sie sind Ghoule, die ihren Herren als Gefährten, Vertraute, Freunde oder Liebhaber dienen.
Sleeper Agents
"Geheime" Ghoule, von denen nur der Domitor weiß, die eine bestimmte Aufgabe haben, wie z.B. Eingriff sollte der Haven überfallen werden, der Schutz von geheimer Information/Dokumenten/Artefakten, Notfallplan/Backup-Plan, falls der Vampir alle Ressourcen verlieren sollte, aus "Paranoia"

Elder Ghouls

Ghoule, die länger als ein oder zwei Jahrhunderte überleben, sind selten, aber sie existieren. Einige Domitoren halten bestimmte Ghoule weiterhin aus Gewohnheit, Favoritismus oder Notwendigkeit am Leben. Einige kluge Meister halten möglicherweise weiterhin einen solchen "Sleeper-Agent" in der Nähe, weil sie paranoid sind, dass sie angegriffen werden könnten. Im Gegensatz zu jungen oder erfahrenen Ghoulen kennen ältere Ghoule möglicherweise auch die Feinheiten der Vampirgesellschaft. Leider genießen ältere Ghoule unabhängig von ihrem Alter keinen der Statusvorteile, die ein frisch verwandelter Neonat hat.

Ältere Ghoule sind hochqualifiziert und kennen sich oft besser damit aus, wie man in der modernen Gesellschaft überlebt, als die meisten jüngeren Vampire es tun. Die meisten von ihnen sind in jeder Hinsicht Experten in der Rolle, die sie seit Jahren praktizieren und perfektionieren. Ihre Rollen könnten von ihren Domitoren verliehen worden sein, oder es könnten Positionen sein, die die Ghoule im Laufe der Zeit aus Notwendigkeit geschaffen oder geformt haben.

Einige ältere Ghoule sind körperlich in sehr guter Verfassung und sind in der Regel fit genug, um ihre Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen. Abhängig von ihren Erfahrungen und ihrer Ausbildung könnten sie auch hohe Level in körperlichen Disziplinen haben. Aus diesen Gründen und mehr wird ein älterer Ghoul wahrscheinlich in der Lage sein, sich in einem Kampf zu behaupten.

Auch in diesem Alter bleiben die Auswirkungen des Blutsband dieselben wie bei der Erschaffung dieses Ghouls. Daher ist die Loyalität eines älteren Ghouls wahrscheinlich genauso stark wie bei seinem jüngeren Selbst. Aus diesem Grund könnten sich einige ältere Ghoule gekränkt fühlen, wenn sie nach einer bestimmten Zeit nicht verwandelt werden. Immerhin haben sie lange genug überlebt, um ihren Wert zu beweisen, und könnten die Probleme gesehen haben, die ein Neonat verursachen kann. Oder alternativ könnte ein älterer Ghoul nach vielen Jahren voller Schrecken sterben wollen. Daher sollte ein Domitor, sobald ein Ghoul dieses Stadium erreicht hat, sorgfältig darüber nachdenken, welchen Nutzen er noch für seinen Vasallen sieht.

Unabhängige

"I used to think there was nothing stronger than a blood bond, until I met a ghoul who had no domitor. Now I know: there is nothing more dangerous than an addiction to blood that can never be filled." – Nicolai Antonescu, Tremere Primogen of Chicago

Du denkst, es ist hart ein Junkie zu sein? Versuch einer zu sein, während deine Dealer eher auf dich schießen als mit dir zu verhandeln. Kindred sehen herrenlose Ghoule als gefährlich und unkontrollierbar - und Vampire verabscheuen von Natur aus, was sie nicht kontrollieren können. Vampire zu kidnappen oder zu töten ist für Unabhängige oft der einzige Weg um irgendwie an Vitae zu kommen, dennoch verkaufen einige Wenige sich als Söldner an gewillte Vampire - etwa um sich für diese um besonders lästige Probleme bei Tageslicht zu kümmern. Unabhängige Ghoule kommen von überall, aber sie distanzieren sich generell von normalen Leuten. Sie sind keine Schachfiguren, alles was sie tun ist so gewollt. Oftmals sind sie "Waisen": Ihr Meister wurde vernichtet und seine Feinde waren unachtsam oder uninteressiert genug um einen oder zwei Diener entkommen zu lassen. Manchmal war der Waise dazu noch lang genug ein Ghoul um zu wissen, dass er innerhalb eines Monats dahinsiechen und an Altersschwäche sterben wird, wenn er kein Vitae bekommt. Verzweiflung ist ein häufiger Antrieb für viele, unabhängige Ghoule. Natürlich haben manche Unabhängige auch deutlich kompliziertere Hintergründe. Manche können etwas durch Zufall über die Existenz von Vampiren gestolpert sein und irgendwann die mächtige Wirkung des Vitaes entdeckt haben können. Andere könnten Kultisten gewesen sein, die festgestellt haben das manches Blut deutlich besser in ihren Ritualen funktioniert, als Anderes. Ganz selten könnten sie sogar kannibalistische Mörder gewesen sein, welche ein unnatürlich starkes Opfer auserwählt hatten und dann erkannten woher diese Stärke kam. Aber auch ohne den Blutsband bleibt die Abhängigkeit und nur eine Handvoll, welche einmal Vitae gekostet haben, versuchen niemals wieder davon zu trinken.

Revenants

Revenants sind Ghoule, bei denen der Zustand mit Hilfe von blutmagischen Ritualen über mehrere Generationen vererbt wurde und die in der Lage sind, Vampirblut in ihren eigenen Adern zu erzeugen. Diese langlebigen, dekadenten Ghoule werden fast immer im Dienst des Sabbats gefunden, aber es gibt Ausnahmen. Alle perversen Gelüste und dunklen Triebe, die im durchschnittlichen Ghoul hochkochen, sind im Revenant verstärkt. Revenant veranstalten seltsame Familienfeiern, typischerweise solche, die Ausschweifungen, Drogen oder Opfer (oder alle drei) beinhalten. Sie sehen sich selbst als überlegen der Menschheit und daher von den gesellschaftlichen Normen befreit. Einige verehren Vampire als virtuelle Götter, während andere selbst Vampirismus anstreben. Die Menschheit hingegen erhält nur Verachtung von loyalen Revenant-Scions.

Revenant sind eine verschworene, verschlossene Gruppe, und verschiedene Familien vertrauen einander wenig. Insbesondere die Grimaldis und Zantosas hegen zu viele Fehden untereinander, um sich als Freunde zu betrachten. Obwohl Revenant und Ghoulen aus rivalisierenden Familien zusammenarbeiten können, wenn es notwendig ist, tun sie dies nur mit wiederwillen.

Zwar wird jedem Revenant in aussicht gestellt, dass er irgendwann den Kuss erhalten könnte, aber generell ist kein vampirischer Meister daran interessierte einen "perfekten" Revenant zu einem Vampir zu verwandeln, der ihm zu einem Konkurrent werden könnte.

Revenant-Familien

Bratovitch
Der "Muskel" der Tzimisce Revenant-Familien, sie kümmern sich um die "Tiere" und "Zwinger" ihrer Meister.
Disziplinen: Präsenz, Stärke, Tierhaftigkeit
Schwäche: Geranten in Raserei
Grimaldi
Die wichtigste und "normalste" der Tzimisce Revenant-Familien. Sie kümmern sich um alle menschlichen und sozialen Belange der Tzimisce.
Disziplinen: Beherrschung, Geschwindigkeit, Seelenstärke
Schwäche: Stehts an einen Sabbat-Tzimisce von Rang und Namen Blutgesgebunden.
Obertus
Vermutlich die Älstest Ghoul-Familie mit Ursprüngen in Konstantinopel. Scholare und Okkultisten der Tzimisce.
Disziplinen: Auspex, Verdunklung, Fleischformen
Schwäche: Besitzen eine Zwangsstörung.
Zantosa
Ehemals als Zantovich bekannt, sind sie wohlhabende und dekadente Hedonisten, die on par mit Toreador sind, auch wenn sie zu Clan Tzimisce gehören.
Disziplinen: Auspex, Präsenz, Fleischformen
Schwäche: Werden leicht abhängig, besessen von Vergnügungen
Ducheski
Gehörten einst zu Clan Tzimisce und waren als Krevcheski bekannt, sie dienen nun den Tremere und sind für ihre magische Begabung bekannt.
Disziplinen: Auspex, Beherrschung, Thaumaturgie
Schwäche: Besitzen Geburts- oder Persönlichkeitsdefekte (kein Social Attribute über 2)
Rossellini
Einst eine menschliche Nekromanten Familie, die von den Giovanni "überredet" wurden, der Familie beizutreten. Wurden mit Nekromantischen Ritualen zu Revenant gemacht.
Disziplinen: Beherrschung, Seelenstärke, Nekromantie
Schwäche: Besitzen eine Permante Deathsight, d.h. Personen und Tiere sehen wie Leichen aus, Gebäude sind verfallen, Pflanzen verrotet oder Tod.

Dies sind nur Beispiele für die am häufigsten vorkommenden Revenant-Familien, es gibt jedoch noch einige mehr. Bei bedarf kann die Liste gerne ergänzt werden

Ghoul vs. Revenant

EIGENSCHAFT GHOUL REVENANT
Vitae benötigt Regelmäßig Vitae eines Vampires kann selber Vitae produzieren
Alterung eingestellt stark verlangsamt
(erst mit ca. 50 Jahren ausgewachsen)
Zeugungsfähig ja ja
Schwangerschaft "eingefroren" bis Vitae-Zufuhr endet Schwanger für 3 Jahre
Disziplinen Stufe Abhängig von Generation des Domitors Maximal Stufe 1 ohne Domitor
Disziplinen Punkte Abhängig von Alter Maximal 3 Punkte ohne Domitor
Clansschwäche Abhängig von Clan Abhängig von Revenant-Familie
Clanschwäche des Domitors falls blutsgebunden
Clansschwäche Manifestierung Muss min. 1 Jahr immer das selbe Blut (Domitor oder Clan) trinken muss mindestens 5 Monate das das selbe Blut (Domitor oder Clan) trinken

Disziplinen

Bevor ein Ghoul überhaupt anfangen kann Disziplinen zu erlernen, muss er mindestens 3x von seinem Regnant Blut erhalten haben. Erst dann besitzt er genügend Vitae um Disziplinen zu erlernen, wie diese zu nutzen.

Im Prinzip kann ein Ghoul jede Disziplin erlernen, die sein Meister auch besitzt, jedoch ist es für einen sie einfacher körperliche Disziplinen zu erlernen, wie Stärke, Seelenstärke oder Geschwindigkeit. In der Theorie kann ein Ghoul diese Disziplinen sogar dann erlernen, wenn sein eigener Meister nicht über diese verfügt. Übernatürliche Disziplinen wie Beherrschung, Nekromantie, Thaumaturgie oder Schattenspiele, müssen einem Ghoul von seinem Meister jedoch durch intensives Training beigebracht werden. Dies trifft auch auf Disziplinen zu über die der Vampir verfügt, aber die nicht Teil seiner Clansdisziplinen sind - etwa wenn ein Tzimisce seinem Ghoul Präsenz beibringen möchte. Auch sind die Disziplinen nicht so langhaltig, wie man gerne meint: Wenn ein Ghoul 6 Monate ohne Vitae lebt, so verliert er dauerhaft das Wissen um eine seiner Disziplinstufen. Jeden weiteren Monat danach verliert er dann einen weiteren Punkt, bis alle Disziplinen vergangen sind.

DOMITOR DISZIPLIN
Generation 11 und höher Disziplinen maximal bis Stufe 1 erlernbar
Generation 9-10 Disziplinen maximal bis Stufe 2 erlernbar
Generation 7-8 Disziplinen maximal bis Stufe 3 erlernbar
JAHRE ALS GHOUL DISZIPLIN
Beginn "Ghouldasein" 2 Punkte
Bis 5 Jahre 3 Punkt
10 Jahre 4 Punkte
50 Jahre 5 Punkte
100 Jahre 6 Punkte
150 Jahre 7 Punkte
200 Jahre 8 Punkte
250 Jahre 9 Punkte
300 Jahre 10 Punkte
400 Jahre 11 Punkte
500 Jahre 12 Punkte

Ghoule müssen immer automatisch 1. Punkt auf Stärke legen, die 2. Disziplin kann eine freie Körperliche Disziplin, oder eine Clansdisziplin des Meisters sein.