Vorzeichen

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Gaia ist die Mutter, doch jeder Garou fühlt sich unwiderstehlich von Luna, der Schwester Gaias, angezogen. Egal was passiert, wenn der Mond am Himmel leuchtet fühlt sich der Werwolf stärker.

Die Mondphase bei der Geburt eines Garou zeigt dem Werwolf, welchen Pfad er beschreiten und welche Rolle er in der Gesellschaft spielen soll. Diesen Pfad bezeichnet man als Vorzeichen. Das Vorzeichen ist ein Ankündigung für die hauptsächlichen Charakterzüge eines Garou, seine Interessen und Ansichten, sowie den Zorn, den ein Garou von Natur in seinem Inneren trägt. Es bestimmt auch seinen Einfluss und seine Pflichten innerhalb eines Rudels und der Septe. Alles Vorzeichen sind wichtig, denn kein Werwolf kann alles sein und jedes Vorzeichen stärkt das Rudel im Ganzen.

Einige Garoumütter versuchen durch Kräuter und andere Methoden die Geburt unter einem spezifischen Mond einzuleuten, weswegen Ragabash und Ahroun genau so häufig vorkommen wie die anderen Vorzeichen, obwohl es jeweils nur drei Tage im Monat Neumond bzw. Vollmond gibt. Jeder junge Werwolf studiert mit einem Älteren des selben Vorzeichens und lernt von ihm die Gaben sowie die Rolle, welche Luna ihm in der Werwolfgesellschaft auferlegt hat. Viele Werwölfe stellen sich sogar mit ihrem Vorzeichen vor. "Kolvar Eisenzuge, Ahroun der Schattenlords" spricht bereits Bände über den Charakter und die Stellung eines Garous. Ebenso wichtig für die Charakter ist ob der Werwolf unter dem Einfluss des abnehmenden oder zunehmenden Mondes. Der zunehmende Mond ist ein Zeichen für wachsenden Zorn, während abnehmender Mond eine kühlere, ruhigere Persönlichkeit darstellt.


Ragabash

Ich bin geboren unter dem Neumond
Ich bin der Schatten der geboren wurde als Luna ihr Antlitz versteckte
Ich bin der schnelle Schatten ihrer Gedanken
Ich bin die Heiterkeit und der Humor,
Ich bin das weiße Glühen in deinem Geist,
Ich bin das Aufblitzen neuer Gedanken,
Die Intuition und die noch nicht gestellten Fragen, die nach Antworten verlangen
Ich blühe auf in dir wie der Vulkan der Ekstase,
Ich durchglühe das Alte und schaffe Raum für das Neue,
Ich bin die Leichtigkeit des seins,
Das Lachen neuschaffenden Geistes.
Ich nehme mich leicht,
Denn so erhelle ich die Welt mit meinem Lachen.

Der Neumond - Der Trickster

Oh, what you’ve described is technically a plan, I suppose. The sort of plan a drooling, brain-dead savage might create, but still a plan. Hey, easy! I wasn’t talking about you — I was talking about the drooling, brain-dead savages massing on our border. I've overheard their plans, and they were largely the same as yours. Perhaps you might like to rethink your approach?

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Der Ragabash ist der mystische Trickster, der Narr der nicht nur tollkühn sondern auch Weise ist. Er spielt die Rolle des Widersprechers - derjenige der die Traditionen hinterfragt um den weisesten Pfad zu finden. Obwohl Ragabash respektlos erscheinen, dient ihr trockener Humor und ihr schneidende Einsicht dazu dem größeren Wohl der Garou zu dienen. Ein kleverer Ragabash hinterfragt nicht jede Entscheidung, nur jene die es benötigen. Im Kampf ist der Neumond ein verschlagener Späher und unkonventioneller Taktiker, der den Feind in Hinterhalte führt und ihn an seiner schwächsten Stelle trifft, wenn er es am wenigsten erwartet. Im Rudel dient er auch als Späher, Scout und Spion, manchmal auch als Dieb und Schurke. Ob im Kampf oder während einer Observierung, die List und Cleverness eines Ragabash sollte nie unterschätzt werden. Während die anderen Vorzeichen festgelegte Rollen innerhalb ihrer Septe und Stämme besitzen, besitzt der Ragabash hier völlige Freiheit. Er hat die Gabe der Flexibilität, die Möglichkeit Optionen zu erforschen die für andere Garoua als Tabu angesehen werden. Seine Einsichten sind oftmals nicht willkommen, doch immer wertvoll. Wenn Spannung in der Luft liegt, dann ist der Ragabash meist derjenige der sie löst, selbst wenn dies bedeutet, dass er sich dem Risiko eines humorlosen Ahrouns aussetzt. Aber der Neumond geht dieses Risiko trotzdem ein. Was für ein Trickster wäre er, wenn er davor Angst hätte etwas unpopuläres zu machen?

Der Ragabash unter dem wachsenden Mond ist meistens fröhlich und Launenhaft während der unter dem abnehmenden Mond einen bösen und rücksichtslosen Zug besitzen. Es ist sehr selten, dass einem Neumond der scharfe Geist und die Fähigkeit den Witz in einer Situation zu finden, egal wie düster sie auch erscheinen mag. Viele andere Garou nehmen den Ragabash nur selten ernst oder brauchen sehr lange dazu, aber es ist auch oft schwierig den Unterschied zwischen dem Spott zu unterscheiden, der einen auf einen schweren Fehler im Plan hinweist und dem Spott der nur dazu dient den Ragabash zu amüsieren. Manchmal ist der Ragabash der erste der einem aufzeigt das der Kaiser keine Kleider trägt und manchmal der erste der "Wolf" schreit.

Theurge

Ich bin geboren unter dem Sichelmond.
Ich bin der der Sucher des Wissens
Für mich endet die Welt nicht am Horizont,
ich schaue immer weiter hinaus in die Unendlichkeit
Ich gehe über die momentanen Struktur hinaus in die nächste Ebene,
In die nächste Dimension.
Ich beschreite die versteckten Pfade
Ich bin Träger der Flamme der Weisheit und meine Aufgabe ist es,
Die Struktur im Irdischen,
In der Dualität auszudehnen.
Ich bin der Vermittler zwischen unserer Welt und der der Geister
Mein Wort dringt in andere Welten
Und andere Seinszustände
Und verändert das kosmische Gleichgewicht
Ich bin die Stimme der Geister.

Der Sichelmond - Der Seher

I hear their voices. The earth grows hot with anger. The wind is cold with scorn. They are all around us, awaiting my call.

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Der Sichelmond gewährt jedem der unter ihm geboren wurde, die Gabe der Einsicht. Theurgen sind die Mystiker der Garou und sind dem Umbra und ihren Bewohnern näher als jedes andere Vorzeichen. Die Stärke eines Theurge liegt in seiner tiefen Verbundenheit zu Gaia und der spirituellen Welt, genannt Umbra. Sie blicken tief in die schattigen Gefilde der Geisterwelt und sind beauftragt die Geheimnisse zu ergründen, welche sie dort finden. Auf die eine oder andere Art und Weise. Einige bezeichnen sie als die Tagträumer der Garou und viele der Theurgen wirken verklärt und etwas entrückt. Sie sehen und hören die dinge, die andere nicht Wahrnehmen und leben halb in der physischen und halb in der Geisterwelt. Trotz ihrer fremdartigen Einsamkeit besitzen die Theurgen einen wichtigen Platz in jedem Rudel. Ohne sie würden die Werwölfe ihren spirituellen Teil ihrer Natur vergessen. Nicht mehr wissen, dass sie mehr sind und nicht nur aus Klauen und Fängen bestehen. Sie wären verloren und blind, hätten sie nicht die Visionen und Träume der Theurgen, welche sie leiten und führen.

Ein Sichelmond kann merkwürdig und rätselhaft sein, anfällig für die verworrene Symbolische Logik der Geister mit denen sie agieren, als die Logik der Menschen. Die Theurgen welche unter dem abnehmenden Mond geboren sind, neigen zu einem harscheren und feindlicherem Umgang mit der Geisterwelt. Sie neigen dazu Geister zu binden und ihnen ihren Willen aufzuwingen, auch zeigen sie sich bösartiger im Kampf mit Geistern. Die Theurgen die unter dem wachsenden Mond geboren wurden, neigen dazu viel großzügiger und offenen gegenüber den Geistern zu sein. Sie sind chamant und schmeichelnd ihnen gegenüber den drohend und furchteinflößend.

Philodox

Ich bin geboren unter dem Halbmond.
Ich bin das Gleichgewicht
Ich bin die Standhaftigkeit im Streit,
Ich bin der Mut, wenn alle wanken.
Ich bin die Treue, wenn alle sich verkriechen.
Ich bin der Held, an dem sich die Zaghaften aufrichten.
Ich bin der Wille der nicht aufgibt.
Ich bin die Klarheit, wenn alles verschwimmt.
Ich bin der rettende Einfall in der aussichtslosen Lage.
Ich bin der Unbeugsame, wenn alles vergeblich scheint.
Ich bin der Glaube wieder den Augenschein,
Licht in der Dunkelheit, das rettende Ufer im Sturm.
Wo ich erscheine, müssen die Schatten weichen,
wo ich meine Stimme erhebe verstummen die Spötter.
Ich bin der Helfer und Beistand in den Stürmen der Zeit.

Der Halbmond - Der Vermittler

You abandoned your post to aid a packmate. To save another Garou’s life is commendable; to think of your packmate before yourself is proper.
But to put the sept in danger is foolish and disregards the lives of your fellows. You must pay the price for that.
I levy the punishment of ordeal. Perhaps your love of your pack will encourage you to excel here and wipe the stain from your honor.

Der Halbmond symbolisiert die duale Natur eines jeden Werwolfs: Mensch und Wolf, Körper und Spiritualität, Zorn und Weisheit, wild und gelehrt. Der Philodox ist Richter, Berater und Gesetzeswahrer der Garou. Wo der Ragabash die Regeln in Frage stellt muss der Philodox sie interpretieren und die weiseste Antwort unter vielen finden. Ihm obliegt die Aufgabe über die Taten seiner Leute fair zu urteilen und sie daran zu erinnern, dass die Garou Gesetze (z.B. die Litanei) haben an die sie sich halten müssen. Es liegt an ihm die Garou zu bestrafen, die vom Weg abkommen und zu entscheiden wann die Aktionen eines Werwolfs besondere Achtung erlangen sollten. Sie sind häufige Anführer in Friedenszeiten, geben die Führung jedoch oftmals an Ahroun und Galliard ab, wenn ein Krieg ausbricht.

Unter der schweren Last als unparteiischer Richter kann ein Pholodox distanziert oder überraschend kaltblütig für einen Garou wirken. Solche, die unter dem zunehmenden Halbmond geboren wurden sind ungewöhnlich gelassen und unberührt - ihre Emotionen kommen nur zu Tage, wenn ihr Zorn zu kochen beginnt. Der abnehmenden Philodox ist prägnanter und richtender, sein allsehendes Auge beobachtet seine Rudelmitglieder und Kollegen nach jeder Abweichung vom Erwarteten. Die Ansichten des Halbmondes sind etwas gefürchtet, aber auch sehr respektiert - ein Wort des Lobs oder der Verdammung bedeutet viel von denjenigen, die geboren wurden um beide Seiten es Zwists zu sehen.

Galliard

Ich bin geboren unter dem Dreiviertelmond
Ich bin das leuchtende Farbenspiel,
Ich bin der Glanz der Lunas
Und die Kraft des erwachenden Frühlings.
Ich bin das Wehen des sanften Windes
Und der Gesang der Nachtigall in der Sommernacht.
Ich bin das Lächeln des Kindes, wenn es die Augen aufschlägt.
Wo ich erscheine, beginnt das Leben neu,
taufrisch wie am Morgen der Schöpfung.
Ich bringe dir die Träume vollkommenen Glücks
Und die Ahnung einen neuen Anfangs.
Ich bin die Vision einer besseren Welt.
Ich bin die Hoffnung und der Glaube, der in jedem Wesen lodert.
Ich bin die Flamme die höher schlägt
Aus dem geheimen Grund deines Herzens.

Der Dreiviertelmond - Der Erzähler

You should be afraid, brothers and sisters. This is Kyrrth’takla, Beast of a Thousand Mouths, they have awoken.
The stories of its strength are terrifying. But I know you. I’ve been honored to fight alongside you, and I know you will not be afraid.
What you want is the glory of tearing this abomination apart — and my brothers and sisters, we will have it!

Der Galliard ist die Inkarnation von Liedern, und Gedichten. Durch Luna's Güte wurde ihm die Tugend der Inspiration geschenkt. Als Erzähler und Barde ist er dazu verpflichtet die Legenden der Garou in ihrem Herzen zu tragen und sie fortan an die nächste Generation weiterzugeben. Er singt die Seelen der Garou zum fast vollen Mond, heult von ihren Freuden und Sorgen, ihren Triumphen und Verlusten. Er ist die Stimme seiner Leute, ruft sie zum Kampf und inspiriert sie zu Glorie im Leben und im Tod. Auch ist er der Bewahrer der Traditionen und trägt das Wissen der Stämme seit Anbeginn der Zeit mit sich. Eine Galliard kann ein Rudel aus Selbstmitleid und Pein holen, wenn seine Klauen für den Kampf gebraucht werden. Er kann einen Ragabash zur Vorsicht bewegen, einen Theurgen aus seiner Tagträumerei holen, das Herz eines Philodox erweichen und den Zorn des Ahrouns lindern. Die Kunst und Darstellung eines Galliards kann viele Formen ehmen - er kann eine T#nzer sein, ein Geschichtenerzähler, ein Musiker oder etwas von allem. Er kann sogar ein Anführer in Zeiten des Krieges sein. Wenn der Kampf vorbei ist, ist seine Stimme die Erste, die das Opfer der Gefallenen preist und die Triumphe derjenigen, die noch leben um erneut zu kämpfen.

Wo der Philodox stoisch ist, ist der Galliard ein Wesen von ungezügelter Leidenschaft. Der Dreiviertel-Mond ist eine feurige Muse und treibt seine Kinder zu große Höhen und Tiefen von Emotionen. Während alle Galliards zu immenser Heiterkeit und unglaublicher Melancholie neigen, fallen diejenigen, die unter dem abnehmenden Mond geboren wurden, weitaus einfacher in dunkle, verschlingende Leidenschaft; sie sind die Tragiker der Garou und meistern Geschichten des Untergangs, Ruins, der Opfers und des Verlustes. Im Gegenzug sind ihre zunehmenden Cousins Sänger des Triumphes und der Eroberung, der hämmernden Herzen und der Liebe zum Leben. Sie sind die Seele ihrer Rudelmoral - wenn der Galliard gewillt ist weiterzugehen, so sind die Anderen es auch.

Ahroun

Ich bin geboren unter dem Vollmond.
Ich bin das leuchtende Feuer der Vernichtung,
Ich bin das Verderben der Feinde.
Ich bin der Unbeugsame in schwerer Stunde
Und der niemals endende Zorn Lunas.
Ich bin das Wehen des sanften Windes
Der zum Sturm anschwillt und alles hinfort reißt.
Ich bin der Schutz der Menschen, damit sie ohne Sorge schlummern mögen.
Wo ich erscheine, endet Leben,
Doch die, die mit mir sind müssen mich nicht fürchten.
Ich bin der Bote von Erneuerung und Unerbittlichkeit
Und das Werkzeug einer besseren Welt.
Ich bin der Gestalt gewordene Tod.
Ich bin die reinigende Flamme die auflodert
Aus dem geheimen Grund deines Herzens
Und alles verschlingt was schlecht ist.

Der Vollmond - Der Krieger

No more running. No more surrender. Here we stand and here we fight.
We do not walk to Gaia’s arms tonight — we will swim there, in a river of our enemy’s blood!
Let them hear your howls and know true fear!

Die Verbindung der Garou zum Mond ist weitgehender, als menschliche Legenden es besagen. Jede Phase hat ihre Geheimnisse, aber die Mythen der Menschen kommen zumindest dem Verstehen einer Wahrheit sehr nahe: der volle Mond flutet den Krieger mit Zorn. Der Ahroun ist die lebende Waffe Gaias, der Herrscher des Blutbads. Er ist der Krieger unter einer Rasse von Kriegern, der Champion eines martialischen Volkes. Er ist immer bereit zu töten und zu sterben, wenn es nötig ist. Ahroun sind respektiert, aber ihnen wird auch mit einem gewissen Grad von Furcht begegnet. Ihr Mordinstinkt ist angeboren; selbst ein Vollmond kurz nach seiner ersten Wandlung ist tödlicher als viele Veteranen anderer Vorzeichen. Ihre Ältesten sind wenige - es ist ein seltener Ahroun, der die unzähligen Kämpfe bis ins hohe Alter überlebt, die sein Geburtsrecht sind - aber sie sind umso furchteinflößender aufgrund ihrer Erfahrung. Wie die Galliard sind Ahroun inspirierende Anführer in Zeiten des Krieges, aber sie führen durch Vorbild und Taten. Er ist der Erste im Kampf und der Letzte, der sich zurückzieht - falls er sich überhaupt zurückzieht. In Friedenszeiten tritt er das Kommando an Andere ab, aber bleibt dennoch immmer wachsam in dem Bewusstsein, dass sein Talent für Krieg bald wieder benötigt wird.

Der Ahroun ist der Archetyp des Werwolfs als mörderische Bestie und reichen vom unverfroren Berserker bis zum gehärteten Veteranen, der seinen Zorn mit Disziplin lenkt. Ihre hohen Mengen an Zorn halten sie dauerhaft auf Messersschneide - der Vollmond ist leicht reizbar, neben anderen Dingen. Diejenigen, die dem zunehmenden Vollmond näher sind, neigen dazu in der Glorie des Krieges zu frohlocken, während diejenigen, die dem abnehmenden Vollmond näher sind, dazu neigen brutal pragmatisch und rücksichtlos in ihrem Blutdurst zu sein. Jeder Ahroun ist ein gefährliches Individuum, aber wenn die Kräfte des Wyrms angreifen sind ihre Rudelmitglieder froh einen Vollmond-Krieger in den vordersten Reihen zu haben.