Caitiff

Aus Schreck.Net

We are the nobodies
Wanna be somebodies
We're dead,
We know just who we are
Yesterday I was dirty
Wanted to be pretty
I know now that I'm forever dirt — Marilyn Manson, The Nobodies

Die Clanlosen

The Clanless, The Wretched, Freestylers, Orphans, Trash, Unbound

Stop treating me like shit. I didn’t ask for this!

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Caitiff sind überall an den Grenzen der Gesellschaft der Camarilla zu finden, verführt und verlassen von ihren Erschaffern. Clanlos und ungewollt sind sie die Resultate von One-night-stands, Verliebtheit, Erschaffungen durch Raserei oder schlichtweg Missstände. Die meisten haben schwammige Erinnerungen an ihre Embrace, manche können sich absolut nicht mehr daran erinnern. Durch den Nebel ihrer neuen Existenz stolpernd, fand jeder irgendwann die Schlüssel zum Überleben - meist durch andere Caitiff - oder starb dabei.

Das Erkennungsmerkmal eines Caitiff ist das absolute Fehlen jeglicher Erkennungsmerkmale. Einige Kindred vermuten, dass die erste Zeit zwischen Erschaffer und Zögling eine Art "Imprinting" verursacht, bei dem der Zögling die Charakterzüge des Clans durch das Blut übernimmt. Caitiff jedoch haben keinerlei Merkmale, mit denen sie sich einem Clan zuordnen lassen. Caitiff, die von einem Nosferatu erschaffen wurden, können zwar hässlich sein, aber sie haben selten die Merkmale absoluter Monstrosität, wie sie echte Nosferatu besitzen. Dies gilt auch für andere Caitiff: Ein Caitiff eines Malkavianers mag zwar etwas exzentrisch sein, aber keineswegs geistesgestört. Ein Caitiff, der von einem Ventrue stammt, mag gewisses Blut vorziehen, aber er ist generell nicht darauf beschränkt. Ein guter Beobachter kann oft die eigentliche Blutlinie des Caitiffs erkennen, aber es ist selten den Aufwand wert.

Die Camarilla behandelt Caitiff oft als dritt-klassige Mitglieder, wenn nicht sogar weniger. Man kümmert sich manchmal um sie, aus einem gewissen Sinn von elterlicher Verantwortung, aber der eigene Clan kommt generell zuerst, und die Caitiff bekommen, was übrig ist. Viele Caitiff verabscheuen diesen Status als Semi-Ausgestoßene, weshalb die Clanlosen wohl zu den zahlreichsten Unterstützern der Anarchenbewegung zählen.

Clansdisziplin

Wahre Caitiff können eine beliebige Kombination aus allgemeinen Disziplinen (Auspex, Seelenstärke, Beherrschung, etc.) erlernen, da sie keinen Mutterclan besitzen und daher auch keine clansspezifischen Standarddisziplinen erlernen. Dies geht so weit, dass sie sogar auf das Blutsband verzichten können, das andere Vampire bräuchten, um clansfremde Disziplinen zu erlernen. Das Entwickeln von clansspezifischen Disziplinen wie Fleischformen, Schattenspiele oder Quietus ist ihnen ebenso ohne Lehrer oder Blutsband möglich – und auch völlig unabhängig von ihrem "eigentlichen" Hauptclan. Jedoch lernen sie diese meist nur extrem situationsabhängig, z.B. Quietus, wenn sie sich vor jemandem verstecken müssen. Blutmagie wie Nekromantie oder Thaumaturgie bleibt ihnen jedoch verwehrt.

Hintergrund und Erscheinung

Caitiff können von allerlei Hintergründen stammen, und oft geben diese genauso viel über ihre abwesenden Erschaffer preis wie über den Caitiff selbst. Daher ist es nicht selten, dass manche Caitiff große Mühen auf sich nehmen, um ihre eigenen Ursprünge zu verschleiern, besonders in formellen Umgebungen.

Organisation

Die Caitiff haben keine nennenswerte Organisation untereinander, abgesehen von den Panders innerhalb des Sabbats. In manchen Domänen herrschen unbemerkte Caitiff als die Lords ihrer eigenen, unerlaubten Bruten. Es ist daher keine Überraschung, dass diese ungebundenen Gauner dem Rest der Clanlosen zu einem schlechten Ruf verhelfen.

Sekte

Die Camarilla sieht die Caitiff als nichts anderes als entbehrliche Fußsoldaten - zweitklassige Bürger, die man zum richtigen Zeitpunkt gegen Feinde werfen kann. Einige Clanlose klammern sich an jede Art von Schutz und Akzeptanz, während andere dagegen rebellieren und sich der Anarchenbewegung oder sogar dem Sabbat als Alternativen zuwenden. Wieder andere betrachten Politik als unwichtig und schaffen sich ein unbehelligtes Unleben am Rande des Elfenbeinturms oder werden sogar komplett Autarkis. Es scheint jedoch, dass jede Nacht mehr Caitiff erschaffen werden, und einige haben sich innerhalb des Sabbats sogar zu einer Art "Clan" zusammengeschlossen. Irgendwann zwingen sie die Kindred dazu, sie anzuerkennen.

Clansschwäche

Pander und Caitiff haben keine spezifischen Schwächen, da sie meistens nicht stark genug mit einem Clan assoziiert sind, um die entsprechenden Schwächen entwickelt zu haben. Caitiff sind in der Regel von der 10. Generation oder höher und haben keinen festen Platz in der "vernünftigen" Vampirgesellschaft. Die Anarchen heißen sie im Allgemeinen willkommen, während die Camarilla die Existenz von Caitiff manchmal bereits als bedrohlich nah an einem Maskeradebruch betrachtet. Auch ein Ort wie der Freistaat schützt sie nicht völlig vor Ausgrenzung. Ein Pander unter der 9. Generation ist selten bis nicht existent, es sei denn durch häufige, schwere Diablerie. Obwohl der Sabbat ihre Existenz anerkennt, erreichen sie nie eine Position über einfache Brüder oder Schwestern hinaus.


Pander

The Mutts

"Call me a Mutt, yeah? That's fine. Purebreeds go crazy as they get older. And Vampires, well, we live 'dog eat dog'."

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Die Caitiff des Sabbats - die Pander - bilden die Frontlinien des Schwert Kains im Krieg. Dies bedeutet natürlich, dass sie generell die meisten Verluste aller "Clans" bei Kreuzzügen oder ähnlich gewalttätigen Aktionen der Sekte verzeichnen. Aber egal wie gefährlich diese Position innerhalb des Sabbats auch sein mag, es ist ihre Position, ihre Rolle. Und der Rest des Sabbats erkennt dies. Anerkennung – wie jeder Caitiff bestätigen kann, der unter einem Camarilla-Prinzen zu überleben versucht – ist bereits sehr viel wert.

Jeder Sabbat-Vampir, der seinen Clan nicht kennt, oder jeder Zögling eines bekennenden Panders, wird zu den Kötern gezählt. Dies bedeutet, dass wenn der Sabbat nach Schocktruppen sucht, es generell die Panders sind, die diese Ränge füllen – unter anderem, da Massenerschaffungen generell gefährliche Arbeit sind. Die Pander wurden um 1950 ein fester Teil des Sabbats, als ein niedrig-rangiger Sabbat namens Joseph Pander alle clanlosen Kainiten der Sekte unter seinem Banner (und Namen) vereinte. Seit jenem Tag ist der Name Pander gleichbedeutend mit den Caitiff der Sekte. Sie neigen dazu, sich wie Biker, Punks, Obdachlose und Vertriebene zu kleiden und zu verhalten, um besser am Bodensatz der Gesellschaft zu essen und ihre Rekruten zu finden. Ein Pander, der sein Schicksal betrauert, ist selten. Jeder dieser Kainiten ist ein echter, loyaler Sabbat und stolz auf seinen Platz in der Sekte. Wahrscheinlich, weil sie von sich behaupten können, in ihrer Sekte wenigstens einen festen Platz zu haben.

Schwäche

Sie besitzen die selbe Schwäche wie Caitiff.

Thinbloods

Duskborn, Mercurians, The Young Ones, Run-Off, Weaklings, Chameleons

SymbolThinBloodsV5.png

Dünnblütige sind eine spezielle Form von Caitiff. Sie sind nicht zwangsläufig von ihrem Erschaffer zurückgelassen oder verstoßen worden, bevor sie eine Chance bekamen, Teil des Clans zu werden. Stattdessen ist ihnen etwas weitaus Schlimmeres widerfahren: Sie sind mit zu schwachem Blut erschaffen worden und stecken in einem Zustand als Semi-Vampir fest.

Dünnblütige sind generell von der 13. Generation oder höher und haben die fragwürdige Ehre, sogar noch niedriger als Caitiff innerhalb der generellen Vampirgesellschaft angesehen zu werden. Selbst Anarchen tun sich schwer damit, Dünnblütige anzuerkennen, die irgendwo zwischen echten Vampiren und – mit Glück – Ghoulen herumschwanken.


Schwäche

Dünnblütige entwickeln – wenn überhaupt – nur sehr schwache Formen der eigentlichen Clansschwäche, die sie erben sollten. Abgesehen davon kann ein Dünnblütiger jedoch froh sein, wenn er großteils überhaupt ein Vampir ist. Die Vitae der Dünnblütigen ist nicht potent genug, um ihnen alle Vor- und Nachteile des Vampirdaseins zu geben. So sind sie in einer komischen Lage, die von Thinblood zu Thinblood variieren kann. Dem einen wachsen auch nach der Embrace noch Haare und Fingernägel, ein anderer kann Essen zu sich nehmen, wieder ein anderer muss noch immer atmen, und nicht selten leidet ein Thinblood unter einer lediglich verlangsamten Alterung anstelle wahre Unsterblichkeit zu besitzen.

Je höher die Generation, desto dünner das Blut und desto geringer sind die Schwächen ausgeprägt, bis sie gänzlich ausbleiben. So besitzen Vampire der 15. Generation mitunter gar keine Clansschwäche, können keine Disziplinen entwickeln und sind nur im absolut entferntesten Maße noch als Vampire zu bezeichnen.