Hermit

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"Shut up. Please, shut up. You're not making this any easier."

Hermit

Ostriches, Loners, Schizos, Outsiders

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Now therefore, let me alone, that my wrath may wax hot against them, and that I may consume them: and I will make of thee a great nation — Exodus 32:10

Du warst schon immer ein guter Redner. Ein Problemlöser. Voraussicht war unverzichtbar um einen Überblick über das Geschehen zu erhalten. Ob nun in der Politik, einer Beziehung oder einfach nur einem überfüllten Raum. Du wusstest wie man Informationen vermittelt und anderen zeigt, was sie selbst nicht in Erwägung gezogen hatten. Doch noch viel wichtiger war, dass du zuhören konntest. Vielleicht hast du all diese Fähigkeiten sogar professionell genutzt und warst ein Berater, ein Lehrer oder ein Sozialarbeiter. Vielleicht warst du aber auch einfach nur derjenige, an den sich deine Freunde wenden konnten, wenn sie Probleme hatten oder einen Rat brauchten. Ganz gleich, auf welche Art und Weise, das Zuhören, Abwägen und Reden waren wahrscheinlich die natürlichsten Aspekte deiner Persönlichkeit und deines Lebens.

Jetzt bringen sie dir nur Schmerzen.

Die Stimmen ebben und wallen wie die Gezeiten, wie die Jahreszeiten, wie das Bewusstsein selbst. Vielleicht verklingen sie im Hintergrund, oder dringen deutlich in den Vordergrund, aber sie sind immer da und fluten den Verstand. Seltsame und merkwürdig bekannte Bilder fremder Orte. Sonderbare Worte die dir scheinbar zugeflüstert oder aber zugebrüllt werden müssen. Kryptische Bruchstücke eindringlicher Verse. Farben, Formen, Düfte – Schichten über Schichten aller möglichen Sinneseindrücke die in deinem Kopf toben, bis es sich anfühlt als würdest du gleich explodieren. Aber du explodierst nicht. Stattdessen füllt sich dein Verstand immer mehr und mehr. Normalerweise macht der Lärm kaum einen Sinn – meist ist es nur ein willkürliches Rauschen – aber wenn es einen hat, so ist er wichtig, ja vielleicht sogar lebensrettend. Wenn du ihn verstehen kannst.

Was du recht früh bemerkt hast ist, dass die Stimmen lauter und zahlreicher werden, wenn du dich unter Menschen befindest. Oder genauer, wenn du dich in der Nähe von Menschenmassen befindest, in denen sich andere "Auserwählte" verbergen. Die meiste Zeit kannst du es ertragen unter Menschen zu sein, bis dann einmal die falsche Sorte Mensch deinen Weg kreuzt. Sie kennen wie du, die die Wahrheit, aber gemeinsam wisst ihr mehr, als dein sterblicher Verstand verarbeiten kann. Die Messenger - oder wer auch immer Schuld daran ist - überfluten dich mit Hinweisen darauf, dass ein anderer Hunter in deiner Nähe ist, als solltest deswegen etwas unternehmen. Aber was kannst du schon tun, wenn ihre Stimmen dich betäuben? Wenn du nicht lernst die Stimmen zu ignorieren, drehst du noch durch.

Dann gibt es da noch diese Dinger, diese Monster. Sehen kannst du sie allemal. Sie leben nicht, sind keine Menschen und sie können die Stimmen und Zeichen, die du erhälst geradezu unerträglich machen.

And, behold, there came a great wind from the wilderness, and smote the four corners of the house, and it fell upon the young men, and they are dead; and I only am escaped to tell thee. — Job 1:19

Wenn du rausfindest, dass es da draußen andere Imbued wie dich gibt – und natürlich diese Dinger die du kaum beschreiben kannst – ist dein erster Gedanke jeden zu warnen. Du willst einen jeden wissen lassen was du weißt und das ganze Chaos in deinem Kopf ausräumen. Aber der ganze Schmerz macht es dir schwer dich denen zu nähern die dich verstehen könnten. Es ist schwer dein Wissen zu teilen, auch wenn du weißt, dass du es tun musst. Das führt dazu, dass andere die dein Schicksal teilen sich niemals mit ihrer Berufung arrangieren können. Einige laufen einfach weg. So weit wie möglich von allem und jedem. Denn wenn man ganz allein ist verstummen die Stimmen beinahe. Leider kannst du es dir aber nicht leisten dich aus der Welt zurückzuziehen und vor der Wahrheit zu fliehen. Du weißt, dass du andere retten kannst, wenn du dich denn dazu überwinden kannst.

Die beiden Dränge die sich in dir aufbauen – der die Stimmen verstummen zu lassen und der dein Wissen an andere weiter zu geben – scheinen beinahe widersprüchlich. Das macht dein Leben hart, ja vielleicht sogar härter als alles was eine Person allein ertragen sollte. Vergiss nicht, dass ganz gleich wie schlimm es wird und ganz egal wie weit du wegläufst und wie gut du dich versteckst, du niemals mit deinem Schmerz allein bist. Es gibt da draußen andere die dich verstehen können, wenn du denn ihre Gegenwart ertragen kannst.

Je nach dem wer du früher warst liegen deine Begabungen wahrscheinlich im beschaffen und vermitteln von Informationen, ganz gleich ob dir das bewusst ist oder nicht. Die Kunst ist wahrscheinlich die natürlichste Form der Kommunikation. Das Verbreiten von Informationen als Journalist, Forscher oder Programmierer kann ebenso künstlerisch sein, wie ein Bild zu malen, oder eine Skulptur zu formen. Vielleicht sind es ja deine Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit, die dafür sorgen, dass Gott, die Messenger oder wer auch immer andauernd den Kontakt zu dir halten. Du hörst lieber erst einmal zu, als gleich zu streiten oder zu verurteilen. Wenn die Stimmen einmal etwas Verständliches von sich geben ist es fast immer von entscheidender Wichtigkeit für dich selbst oder jemanden in deiner Nähe. Mit solchen Informationen zu deiner Verfügung und dem Talent diese weiterzugeben – ob als Schriftsteller, öffentlicher Sprecher, Webdesigner oder Zeichner – bist für die Jagd von entscheidender Wichtigkeit. Deine Eingebungen können, wenn du sie denn kontrollieren kannst, dabei helfen Ziele zu setzen, Pläne zu schmieden und Tragödien zu vermeiden.

Aber all das ist mit grausamen Konsequenzen verbunden. Jedes Mal wenn du dich zwingst da raus zu gehen wird der Chor in deinem Kopf lauter und schmerzhafter bis du irgendwann davon überzeugt bist, dass du verrückt wirst oder es vielleicht sogar schon bist. In der Zwangjacke wärst du allerdings niemandem eine Hilfe. So wird es ein Balanceakt deinen inneren Frieden zu wahren, während du zugleich weiterkämpfst. Niemand versprach dir, dass die Jagd leicht wurde. Aber genaugenommen hat man dir ja auch nie eine Wahl gegeben.

Descent into Madness

All the days wherein the plague shall be in him, he shall be defiled; he is unclean: he shall dwell alone; without the camp shall his habitation be. — Leviticus 13:46

Es sollte nicht sehr überraschend sein, dass du Probleme im Umgang mit anderen Leuten hast. Psychologen sprechen von einer Aversionstherapie und sagen du würdest lernen andere zu hassen indem du sie mit Schmerzen in Verbindung bringst. Sie haben ja keine Ahnung, dass du dir das nicht nur einbildest. Du ziehst dich zurück, weil du nur so Frieden finden kannst. Du kannst unter anderen Leuten paranoid, aggressiv, depressiv oder geradezu manisch werden, denn es schmerzt in der Nähe anderer Beseelter zu sein. Und wie willst du die von normalen Menschen unterscheiden können?

Doch das wahre Risiko ist es zu vergessen wieso du diesen Schmerz durchleidest. Vielleicht weigerst du dich irgendetwas mit deiner Berufung oder anderen Menschen zu tun zu haben. Vielleicht führt dein Schmerz zu einem allgemeinen Hass auf die Umwelt und speziell auf Monster oder andere Imbued. Schließlich kannst du im Laufe der Zeit ziemlich verbittert und verdorben werden. All diesen Fallen gilt es aus dem Weg zu gehen, wenn du zumindest an Teilen deines alten Ichs festhalten willst.

Apocrypha

Thou wilt surely wear away, both thou, and this people that is with thee: for this thing is too heavey for thee; thou art not able to perform it thyself alone. — Exodus 18:18

Vielleicht bist du jemand der die Gesellschaft schon immer gemieden gemieden hat und in seinem eigenen Verstand lebt. Jemand der denkt, dass das was in deinem Kopf vorsich geht deutlich interessanter ist als alles was in der Welt draußen geschieht. Jemand der glaubt, dass diese hässliche und angsteinflößende Realität Gottes Strafe ist, weil du der Welt den Rücken gekehrt hast. Oder hattest du schon immer das Gefühl, dass du es nicht verdient die gleiche Luft wie "normale" Menschen zu atmen, bis du erkanntest, dass sie jemanden wie dich brauchen. Jemand der sie vor den Dingen beschützt, die sie selbst nicht sehen können.

Oder vielleicht hast du eine Verbindung zu anderen. Bist sogar so offen für Andere, dass deine Suche nach einem Sinn in all dem, was dir geschieht, zu einem Ergebnis führte, das du niemals erwartet hättest. Du hast Menschen gesehen, die abgestumpft sind und das Leben nicht mehr wertschätzen, und hast dir geschworen ihnen einen besseren Weg zu offenbaren. Vielleicht hast du sogar in dein Inneres geblickt und darin Gott und den Teufel gefunden, nur um daraufhin beide als wandelnde – wenn auch nicht immer atmende – Aspekte deines Willens auf die Welt loszulassen? Du weißt, dass sich erst kürzlich etwas geändert hat, aber viele haben es nicht mitbekommen und bemerken es immer noch nicht. Irgendjemand muss ihnen allen die Augen öffnen, und du wirst einen Weg finden genau das zu tun.

Oder bist du der einst gesellige Typ, der sich fühlt, als wollten unsichtbare Kräfte dich darüber aufklären, was auf dem Spiel steht, nur um dich zugleich am Eingreifen zu hindern? Menschen sind dir jedoch wichtiger als dein eigenes Wohlbefinden, also opferst du es für sie. Du isolierst dich nur widerwillig, denn du weißt, dass kein Mensch auf sich allein gestellt ist – es sei denn, er lässt es zu. Und deine größte Angst ist es, dass dieses Aufgaben und die selbstauferlegte Gefangenschaft genau die Mittel sind mit denen deine unsichtbaren Peiniger dich besiegen wollen.

The Imbuing

Behold, the hour cometh, yea, is now come, that ye shall be scattered every man to his own, and shall leave me alone: and yet I am not alone, because the Father is with me. — John 16:32

Wenn du die erste Nachricht hörst ist es wahrscheinlich nicht nur eine einzige Phrase, wie sie die anderen Imbued immer beschreiben. Vielmehr ist es als würde ein Schleusentor aufgerissen. Dem ersten klaren Signal folgt eine Flut und inmitten all der verwirrenden Sinneseindrücke und dem plötzlichen Schock Monster zu sehen weichst du sicherlich zunächst zurück oder gehst auf Abstand um erst einmal die Szenerie zu ordnen, ehe du agierst. Wirklich fliehen tust du nicht, aber du wirst zweifelsohne erst einmal das Geschehen beobachten und deine Distanz wahren, während du versuchst zu begreifen was da los ist und dieses Wissen vielleicht sogar an andere weiter gibst, die es verstehen könnten. Einsicht, eine andere Perspektive oder Anweisungen sind ebenso aktiv wie die Fäuste zu schwingen oder die helfende Hand auszustrecken.

Other Traits

Als eine Konsequenz ihrer Situation sind Hermits einigen anderen Zuständen unterlegen.

Patron

Als Hermit stehst du in gewisser Weise in dauerhaftem Kontakt zu den Heralden, selbst wenn dieser Kontakt nur unterbewusst stattfindet. Daher erhältst du sehr viel öfter Nachrichten der Messenger als andere Erwählte. Auch wenn du die meisten der Informationen die sich zu einem Rauschen formen nicht verstehen kannst, so erhältst du dazwischen immer noch klare Nachrichten und wenn aus dem "Neueröffnung" im Zeitungsartikel plötzlich ein "Es beobachtet dich" wird, so versteht du die Nachricht ebenso gut wie ein jeder der anderen Erwählten. Du erhälst die Nachrichten, die nur für dich bestimmt sind, genau so wie jeder andere Hunter. Manchmal jedoch ist eine ungezielte oder "umgebende" Nachricht oder Warnung - eine die nicht zwingend für dich gedacht ist - dermaßen kraftvoll, dass sie durch das Rauschen bricht und direkt in deiner Wahrnehmung landet, ebenso wie es eine direkte Nachricht tun würde. Diese Eigenart rührt daher, dass du als Hermit sehr viel empfänglicher für die Stimme der Messenger bist. Während andere Hunter unterbewusst und ganz natürlich solch "öffentliche" Nachrichten ausblenden liefert dein Verstand einen geringeren Widerstand und die Nachrichten durchdringen deine unterbewussten Verteidigungsmechanismen. Im Grunde könnte man sagen, dass all diese Nachrichten bei dir ankommen, da sie sich ihren Weg bahnen wollen und du den Weg des geringsten Widerstands darstellst.

Diese Nachrichten die nicht für dich – oder sogar für niemanden – bestimmt sind sind ebenso vage oder unverständlich wie Nachrichten die dir direkt zugesandt werden. Oder du erhälst plötzliche große Offenbarungen – Schreie die dich mit ihrer Wahrheit betäuben, ganz gleich ob du als Empfänger gedacht warst oder nicht. Ganz gleich woher so eine Nachricht der Messenger rührt, der Effekt ist häufig der gleiche: Übelkeit, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen. Auch andere Hunter können hin und wieder unter diesen Beschwerden leiden, wenn sie eine Nachricht der Heralde hören, für dich ist das Problem jedoch chronisch.

Derangement

Eine weniger vorteilhafte Konsequenz des dauerhaften Kontakts in den Himmel ist die dauerhafte Belastung, die dein Verstand ausgesetzt ist. Du must nahezu all deine mentalen Reserven bündeln um die Messenger so gut wie möglich auszublenden, um aus dem Geschrei ein Flüstern zu machen. Als wäre das nicht schjn genug, sind da auch noch die Monster, die du einerseits jagen musst aber die zugleich deinen Geist noch mehr strapazieren. Und letztlich wäre da noch die Tatsache, dass allein die Nähe zu anderen Huntern die Lautstärke der Stimmen und ihre Häufigkeit steigert – ein Umstand der gerade bei jungen und unerfahrenen Hermiten dazu führt, dass sie kaum in der Lage sind zu beurteilen wer Feind und wer Freund ist.

All diese Faktoren stellen sicher, dass es kein Hermit schafft einen gänzlich intakten Geist zu wahren. Sie alle sind zurückgezogen und neigen dazu sich zu isolieren. Einige hassen alles und jeden für den Schmerz der ihnen zugefügt wird. Wieder andere bilden sich ein sich irgendwie eine Schuld aufgebürdet zu haben und ihr restliches Leben dafür büßen zu müssen. Die meisten Hermiten versuchen den Kontakt zu anderen Imbued weitestgehend zu meiden, oder klinken sich gänzlich aus der menschlichen Gesellschaft aus.

Daher bildet der Verstand eines jeden Hermits schon kurz nach dem Imbuing eine Psychose, die den Schmerz wiedergibt, den sie bei jedem Kontakt mit anderen erleiden. Somit handelt es sich dabei immer um eine soziale Geistesstörung. Sei es nun Paranoia, Größenwahn, manische Depressionen, eine Zwangsstörung, Wahnvorstellungen, Sucht, Agoraphobie oder ähnliches. Einigen Hermits gelingt es sogar sich für kurze Phasen in der Nähe einer begrenzen Anzahl von Monster oder Hunter aufzuhalten, jedoch heißt dies nicht, dass sie das Unbehagen und den Schmerz nicht fühlen – sie lassen lediglich nicht zu, dass er ihr Leben dominiert.

Glücklicherweise hat die konstante Flut an Informationen seitens der Messenger auch einen Vorteil. Ein Hermit kommt nie ohne Geistesstörung aus dem Imbuing heraus. Ihr gezwungenermaßen breitgefächertes Wissen über Monster, Phänomene und die Nachrichten der Messenger bereitet sie jedoch auf viele ihrer späteren Erfahrungen vor und anders als andere Hunter, die meist in späteren Jahren den Bezug zur Realität verlieren, stabilisiert sich die Wahrnehmung der Hermits im Laufe der Jahre sogar. Auch wenn das natürlich nur ein kleiner Trost für diese wenigen leidenden Erwählten ist.

The Static

Das Rauschen spielt für einen jeden Hermit eine große Rolle bei der Jagd. Es ist ein dauerhaftes Flüstern in den hintersten Bereichen des Verstandes eines Außenseiters, ein stetiges Geräusch das nur selten Sinn ergibt. Das Geräusch ist nervtötend, verwirrend, angsteinflößend und frustrierend – und das nur an den guten Tagen. Wann immer sich der Hermit einem Monster oder einem Imbued nähert wird sein Verstand mit halbfertigen Visionen, Warnungen und merkwürdigen Düften und Impulsen überflutet und zugleich nimmt die Intensität des zuvor schon vorhandenen Flüsterns zu. Das Rauschen wird zu einer sozialen, körperlichen und mentalen Behinderung. Es ist schlimm genug, um die Jagd für einen Hermit sehr schwer zu machen und einige sogar während der Jagd den Verstand verlieren zu lassen.

Lernt er jedoch diese Tortur zu ertragen, kann sich durch häufigen Kontakt zu Monstern oder aber Huntern eine gewisse Toleranz gegen das Rauschen bilden, welche die gesamte Intensität reduziert. Einige Hermits können durch diese Toleranz sogar ein relativ normales Leben führen und wieder andere stellen fest, dass das Rauschen in der Nähe eines Visionary beinahe verstummt. Jedoch sollte dabei nicht vergessen werden, dass die Toleranz oder aber die Nähe zu einem Visionary es einem Hermit lediglich erleichtern sich zu konzentrieren. Der Schmerz nimmt keineswegs ab.

Alle Hermits entwickeln im Laufe der Zeit ihre eigenen Theorien darüber, was das Rauschen bedeuten soll. Manche denken sie wären lediglich ein zu schwacher Wirt, um als Sprachrohr der Messenger zu fungieren und müssten stärker werden. Andere sehen es als Strafe und nicht als Gabe und die zynischeren unter ihnen denken wiederum, dass das Rauschen der beste Beweis dafür ist, dass die Heralde ebenso beschissen und inkompetent sind wie der Rest der Welt. Das Rauschen reagiert auf Monster und Hunter in einem Radius von 10 bis 40 Meter, wobei die tatsächliche Distanz von der Toleranz des Hermits und der Macht oder dem Gefahrenpotential des anderen Wesens abhängen. Auffällig ist, dass Bystander und Menschen, keinerlei Auswirkung auf das Rauschen haben.

Message in a Bottle

Auch wenn sie scheinbar einen fundamentalen Fehler bei den Hermits gemacht haben – oder die Menschheit einfach nicht dafür bereit war mit dem Himmel in Kontakt zu treten – versuchten die Heralde das Creed doch so effektiv wie möglich zu machen. Mutmaßlich waren Hermits einmal darauf ausgelegt untereinander zu kommunizieren und auch anderen Imbued Nachrichten zukommen zu lassen. Zu diesem Zweck beschlossen die Messenger diesen Prozess zu beschleunigen und beugen Zufälle und Wahrscheinlichkeiten, um das geschriebene Wort eines Hermit anderen Huntern zukommen zu lassen, die es brauchen. Auf diese Weise sollten Hermits in der Lage sein sogar in ihrer Isolation noch ihren Aufgaben nachzugehen und sich dem Finden und Verteilen von Informationen zuzuwenden.

Die wenigsten Hermits sind sich der Tatsache bewusst, doch ein jedes Mitglied ihres Creeds neigt dazu in regelmäßigen Abständen wichtige oder auf den ersten Blick unwichtige Informationen nieder zu schreiben und sie im Anschluss aus dem Fenster oder in den Müll zu werden, oder sie einfach irgendwo liegen zu lassen – jene die wirklich fernab der Zivilisation sind nutzen sogar die Flaschenpost, was dieser Fähigkeit ihren Namen einbrachte. Diese so den Mächten des Zufalls überlassenen Nachrichten werden im Anschluss von den Heralden in die richtige Richtung gelenkt. So kann es sein, dass ein Brief in dem die Anatomie der Vampire und ihre Schwächen erläutert werden weggeschmissen wird und Jahre später am anderen Ende der Welt einen – dem Hermit unbekannten – Hunter erreicht, der genau dieses Wissen dringend benötigte. Am häufigsten erreichen diese Nachrichten jedoch Visionaries oder aber andere Hermits – ganz gleich, ob sie selbst das Ziel der Nachricht sein sollten, oder sich einfach nur in der in der Nähe eines Hunters befinden, dem die Nachricht galt.

Das allen Huntern des HunterNet bekannte "Apocrypha" ist die wahrscheinlich bekannteste Nachricht die auf diesem Wege ihr Ziel erreichte. Was man jedoch nicht vergessen sollte ist, dass eine solche Nachricht noch immer aus der Feder eines Hermits stammt. So kann es ebenso gut sein, dass es sich um klare und nüchtern verfasste Informationen handelt, oder aber es ist eine Tagebuchseite voller verrückter Theorien und wieder andere Nachrichten sind ebenso kryptisch wie die Worte der Heralde.